Fluggebiet    Sport    Verein    Wetter    Termine    Reiseberichte    Tipps    Kontakt    Fotos    Links

 ! ACHTUNG ! Du befindest dich auf einer ARCHIVSEITE, die Inhalte werden nicht mehr aktualisiert ...hier geht's zur AKTUELLEN Homepage des GSC Hochries Samerberg

  Verein
  Satzung
  Veranstaltungsrückblick
  Jugendförderung
  Trainingsangebote
  Vereinslogo
  Pressespiegel
     Briefe
  
  Mitgliederbereich
© Gleitschirmclub
Hochries Samerberg e. V.
Reinhold Parl

zurück zur vorherigen Seite


15.12.2010 OVB - Hochriesbahn auf gutem Wege                     bei OVB online

Samerberg/Rosenheim - Vor zwei Jahren war die Seilbahn auf dem Rosenheimer Hausberg, der Hochries, wieder einmal und diesmal endgültig vor dem wirtschaftlichen Aus gestanden. Um eine Insolvenz zu verhindern, taten sich die Gemeinde Samerberg und die Sektion Rosenheim des Deutschen Alpenvereins zusammen, um die Seilbahn gemeinsam weiterzuführen.

Während die Samerberger die Anlage als integralen Bestandteil ihres Tourismus-Angebotes erhalten sehen wollten, stand für den Rosenheimer Alpenverein die umweltfreundliche Erschließung des Wandergebietes und die Versorgung der vereinseigenen Traditionshütte auf dem Gipfel der Hochries im Vordergrund. Die Gemeinde besaß fortan zwei Drittel an dem als GmbH geführten Unternehmen, der DAV ein Drittel.
Als Verantwortliche zeichnen der Bürgermeister der Gemeinde Samerberg, Georg Huber, sowie der Vorsitzende der Rosenheimer, nahezu 8000 Mitglieder zählenden DAV-Sektion, Franz Knarr, und deren Schatzmeister, Dieter Vögele. Zum Geschäftsführer der GmbH wurde Andreas Müllinger bestellt, im Hauptberuf Geschäftsleiter der Gemeinde Samerberg.
Wie die vier Akteure heute betonen, befindet sich die wirtschaftliche Entwicklung der Bahn trotz aller Schwierigkeiten "auf einem guten Wege". Die fast altlastenfreie Übernahme der Bahn, die von ihren Vorbesitzern nicht immer nach strengen kaufmännischen Gesichtspunkten geführt worden sei, haben einen Betrieb der Bahn ermöglicht, der zunehmend die Aussicht auf einen ausgeglichenen Haushalt eröffne. Neben den Einnahmen aus dem Fahrbetrieb von Sessellift und Kabinenbahn stünden Einkünfte aus dem Parkplatz an der Talstation und aus den für die auf dem Gebäude der Bergstation stehenden Antennen zur Verfügung. Weitere Einnahmequellen seien Beträge aus Vermietungen und Verpachtungen, zum Beispiel die Gaststätten an der Tal- und Mittelstation oder der Räume für die Flugschule.
Neben einer sparsamen Betriebsführung und straffen Personalstruktur wollen die Verantwortlichen auch auf den Abbau von Privilegien hinarbeiten, die sich im Laufe der Zeit beim Fahrbetrieb zu Lasten der Einnahmen als vermeintliche "Gewohnheitsrechte" entwickelt hätten. Dies aber, so betont insbesondere Bürgermeister Huber, soll ohne "Porzellan zu zerschlagen" geschehen. Als Grundsatz müsse in Zukunft gelten: "Wer fährt, der zahlt".
Als "Damoklesschwert" über dem finanziellen Geschäftskonzept sehen die neuen Betreiber die Sorge vor einer großen Reparatur an der derzeit funktionierenden, aber doch in die Jahre gekommenen technischen Anlage. Davon seien jedoch keine sicherheitsrelevanten Teile betroffen: "Wenn wir die nächsten zwei bis drei Jahre gut überstehen, dann schreckt uns auch die Belastung durch eine größere Reparatur nicht mehr", sind sich die Akteure einig.
DAV-Schatzmeister Dieter Vögele hat in einer über 1000 Seiten umfassenden Dokumentensammlung die Geschichte der seit jeher engen Beziehung der Rosenheimer zu ihrem "Hausberg" und der vor bald 100 Jahren entstandenen DAV-Hütte auf dem Hochriesgipfel lebendig werden lassen. Darin wird deutlich: Die Bahn hat seit jeher mit Problemen, Widerständen und Turbulenzen zu kämpfen. Dass damit nun endlich Schluss sein soll, darin sind sich nicht nur die Verantwortlichen einig.
Die Hochriesbahn hat wegen Wartungs- und Revisionsarbeiten derzeit den Fahrbetrieb eingestellt. Während der Weihnachtsferien und an den Faschingstagen wird die Seilbahn fahren, zusätzlich eventuell auch an Schönwetter-Wochenenden.
Der tägliche Betrieb wird dann am 1. April 2011 wieder aufgenommen. sk


 OVB Sa./So./Mo. 30./31. Okt./1. Nov. 2010

ALPENVEREIN WÄHLT NEUEN PRÄSIDENTEN - Der Gipfel des Ärgers

Führungskrise im DAV: Im Juli trat der Präsident des Alpenvereins zurück, jetzt geht auch noch der Vize von der Fahne. Eine Neuwahl am Wochenende soll endlich für Ruhe sorgen – doch das wahre Problem lauert viel tiefer.
VON THOMAS SCHMIDT

München/Osnabrück – Die Sonne scheint durch die Fenster des Tagungsraums in Osnabrück. Der Tag ist friedlich, warm. Innerlich aber, da stürmt und donnert’s. Misstrauen, Frustration, Richtungsstreit. Der Deutsche Alpenverein (DAV) steckt in der Krise. An diesem Samstag soll Josef Klenner in Osnabrück zum neuen Präsidenten gewählt werden. Der Neue ist der Alte -.bereits von 1992 bis 2005 stand er an der Spitze des DAV. Jetzt soll Klenner es erneut richten, Ruhe reinbringen, schlichten, vereinen. Die Aufgabe scheint beinahe überwältigend, so mühselig wie der Aufstieg zum Mount Everest. Denn die Kluft zwischen den verschiedenen Strömungen des Verbands ist gewaltig. Traditionalisten kontra Sportkletterer, Naturschützer gegen Olympia-Befürworter, Geschäftsleute versus Sonntagsausflügler. Und dann wirft auch noch das wichtigste Bindeglied hin.

Rückblick: Anfang Juli tritt DAV-Präsident Heinz Röhle zurück und verkündet im selben Atemzug auch noch seinen Austritt aus dem Verband. Zuvor wurde er hart wegen seines angeblich autoritären Führungsstils angegriffen. Er habe einfach alles an sich gerissen, heißt es. Andere vermuten ein Komplott. Der Präsident wurde geschasst, damit der DAV der Olympia-Bewerbung die Stange hält, lauten Gerüchte. Er sei zu sehr Naturschützer gewesen – und zu wenig Geschäftsmann. „Heinz Röhle wurde zurückgetreten“, steht auf der In- ternet-Seite einer DAV-Sektion. Fähige Führungskräfte gingen verloren, „nur weil sie vielleicht unbequeme Ansichten vertreten“. Von „Machtkämpfen“ ist die Rede, sogar von „Mobbing“. Jetzt scheint auch Vize-Präsident Ulrich Kühnl die Nase gestrichen voll zu haben. Am Dienstag verkündete er seine Absicht, dieses Wochenende zurückzutreten. Der DAV leide unter „Führungsproblemen“. Es herrschten „Unstimmigkeiten und Misstrauen“, das Präsidium drohe, zu einem „Abnick-Gremium“ zu verkommen. „Fakt ist“, so Kühnl, „dass unsere Satzung eine Zersplitterung von Führungsaufgaben beinhaltet.“ Das stärke die Geschäftsleitung – und schwäche das Ehrenamt. „Herr Kühnl will den Weg für einen Neustart freimachen“, kommentiert DAV-Geschäftsführer Thomas Urban den angekündigten Rücktritt trocken. Das Präsidium dünnt aus, erst Röhle, jetzt Kühnle. „Eine Führungskrise sehe ich nicht“, sagt Urban. Trotz allem. Hinter dem Streit zwischen Einzelpersonen, hinter dem Misstrauen steckt eine noch viel wichtigere, eine überlebenswichtige Frage für den DAV. Die Frage nach der Identität. Die Sorge ist verbreitet, so Noch-Vize-Präsident Kühnl, „dass wir uns mehr und mehr von den ursprünglichen Gedanken und Werten des Alpenvereins entfernen“. Der DAV sei zum „ADAC der Berge“ verkommen. Viel Service, keine Werte (siehe Interview). „Warum sollen wir unseren Mitgliedern nicht günstige Versicherungen anbieten?“, fragt Josef Klenner, Präsident in spe. „Das steht doch nicht im Gegensatz zu unseren Grundwerten.“ Die Uhr zurückzudrehen, so der Westfale Klenner, sei der falsche Ansatz. Tradition und Moderne, „es wird beides geben müssen“. Auch Klenner sieht keine Führungskrise. Probleme aber, ja, die gebe es. Ernste Probleme. Spannungen. Seine unmittelbare Aufgabe nach der Wahl sei es, wieder Ruhe und Vertrauen zu schaffen. „Die Diskussionskultur ist verloren gegangen, wir müssen sachlich bleiben.“ Der Spagat zwischen Bergsport und Naturschutz aber, der bleibt. Er ist, so drückt es Geschäftsführer Urban aus, „systemimmanent“, Konflikte programmiert. In den kommenden Tagen wolle man sich dennoch selbst infrage stellen, die „grundsätzliche Leitkultur prüfen“ – und vielleicht hier und da Anpassungen vornehmen. Auch Urban ist klar: „Der Streit muss aufhören.“

Interview: „Die Bergwelt wird verkauft“ – Extremkletterer Glowacz zu der Krise des Alpenvereins   

Stefan Glowacz wehrt sich seit Jahren gegen die Kommerzialisierung der Alpen. Der Extremkletterer hat ein gespaltenes Verhältnis zum Alpenverein, trat zwischenzeitlich aus und dann wieder ein. Mit uns sprach er über die Neuwahl des Präsidenten und den Ärger im DAV.

- Herr Glowacz, steckt der DAV in einer Krise?
Der Verband ist völlig veraltet und verkrustet. Im Präsidium und in der Geschäftsleitung sitzen sehr viele unfähige Leute. Das Bergsteigen entwickelt sich rasend schnell, der DAV aber bleibt stehen. Es muss ein Umdenken kommen – und das bald.
 - Sowohl der Präsident als auch der Vize-Präsident sind zurückgetreten. Was glauben Sie, warum?
Diejenigen, die jetzt ausscheiden, sehen keine Möglichkeit mehr, den Verband zu reformieren. Da gehörte wohl eine ordentliche Portion Frustration dazu.
- Vize-Präsident Kühnl bezeichnete den DAV als „ADAC der Berge“... Der Verband muss sich die Frage stellen, wofür er im Kern steht.
- Und das wäre?
Wie können wir die Bergwelt für die Zukunft, für unsere Kinder erhalten? Das muss das oberste Ziel sein und nicht der Schulterschluss mit der Tourismus-Industrie.
- Aber Touristen bringen auch Geld...
... ich sehe eine sehr, sehr große Gefahr in der Kommerzialisierung der Alpen. Die Bergwelt wird verkauft! Dabei steht in der Satzung des DAV, dass man die Verbauung der Berge nicht zulassen darf. Das sollte sich die Führung mal durchlesen.
 - Das Präsidium handelt entgegen der eigenen Satzung?
Was das betrifft eindeutig ja – und das seit Jahren. Der Verband muss sich auf alte Werte zurückbesinnen – auf den Schutz der Alpen.
- Glauben Sie, dass ein neuer Präsident Klenner etwas ändern wird?
Das hoffe ich schwer – aber ich bin da skeptisch. Er muss den Alpenverein für die Zukunft neu ausrichten, klare Antworten finden. Bei der Olympia-Bewerbung hat man sein Fähnlein immer nur in den Wind gehängt – das darf so nicht weitergehen.
- Schafft Herr Klenner den Richtungswechsel?
Er war schon einmal Präsident – ganze 13 Jahre lang. Schon damals hat er gezeigt, dass er kein Visionär ist. So einen bräuchte der Verband aber. Interview:    Thomas Schmidt

 07.07.2010 - Crossalps:  Rekorde bei Traumwetter              bei innsalzach24.de

Samerberg - Rekordjagd beim Crossalps am Samerberg. Trotz schwieriger Winde wurden einige Bestmarken aufgestellt. Unter den Siegern: Jörg Warm, Leiter der Druckvorstufe beim OVB.

Gemeldet waren 77 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den härtesten Gleitschirmwettbewerb Deutschlands – die Crossalps 2010 am Samerberg, diesmal prominent besetzt. Und dieses Jahr konnten sie wirklich endlich einmal beweisen, was flugtechnisch in ihnen steckt. Bei strahlendem Sonnenschein und nicht ganz einfachen Windbedingungen zeigte ein Schweizer der Konkurrenz, wo an der Hochries der Hammer hängt.
Ihren Wendepunkt am Limit, so der Untertitel des Crossalps-Wettbewerbs – konnten die Gleitschirmpilotinnen und – piloten endlich einmal trockenen Fußes und Flügels finden. „Ich war diesmal genauso klitschnass wie die letzten Jahre“, meinte der englische Wahlösterreicher Tony Patt augenzwinkernd. „Aber diesmal kam das Wasser von innen.“ War die Veranstaltung am Samerberg in den letzten Jahren weitgehend von Regengüssen und Nebel begleitet, hatte das Wetter am vergangenen Wochenende endlich ein Einsehen. So mussten die Teilnehmer diesmal beweisen, dass sie nicht nur laufen, sondern auch fliegen können.
Wieder einmal war der Wettbewerb ein gelungenes Sportereignis, das dank des Engagements der acht Initiatoren sowie zahlreicher Helfer, Sponsoren und mit Unterstützung der Flugschulen Hochries, Chiemsee und Oberaudorf ein zufriedenes Lächeln in die Gesichter aller Sportler zauberte – trotz aller Strapazen und Blasen an den heißgelaufenen Füßen.
Bereits am Vorabend des Wettbewerbs trafen sich die Pilotinnen und Piloten zu einer eingehenden Unterweisung in das Fluggebiet sowie für die Wettersituation am Samstag und Sonntag. Im international sehr gut besetzten Starterfeld waren neben den Lokalhelden auch Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die weiteste Anreise hatte mit etwas über 900 km wieder einmal der Niederländer Clemens van Soest, der bei der Endauswertung immerhin Platz 13 belegte. Die beiden ehemaligen deutschen Meister im Streckenfliegen, Uli Strasser und Werner Schütz, gaben das Niveau vor, an dem sich das restliche Starterfeld messen sollte. Doch auch sie mussten sich letztlich mit den Plätzen 15 und 32 der überragenden Leistung eines Schweizer Piloten geschlagen geben. Prominentester Teilnehmer war wohl der mittlerweile auch international bekannte Musiker und Schauspieler Dominikus Brückner, Bruder des jüngsten Tatort-Kommissar-Darstellers Deutschlands.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es also am Samstag um 8:00 mit rund 15 kg Fluggepäck auf den Schultern zu Fuß auf die Hochries. Nur ein Teilnehmer hatte sich den Hochfelln auserkoren. Diese Extratour stellte sich allerdings als eklatante Fehlentscheidung heraus, denn am Startplatz kam der Wind aus der falschen Richtung. So musste der Pilot den Berg wieder hinabsteigen und war dann derart demotiviert, dass er schließlich den Wettbewerb abbrach. Er sah keine Chance mehr, am Sonntag noch bis 17:00 einen neuen geeigneten Wendepunkt an seinem persönlichen Limit zu suchen, zu erreichen und wieder zurückzukehren. Er blieb jedoch nicht der einzige, weitere sechs Wettkämpfer brachen vorzeitig ab.
Bewundernswert ist da die Leistung der beiden Pilotinnen Marianne Bichler und Daniela Weiss. Sie brachten es auf rund zwölfeinhalb beziehungsweise vier Kilometer geflogene Strecke und 68 respektive 57 gelaufene Kilometer. Auch die Tandempiloten trumpften diesmal mit erstaunlichen Strecken auf. Das Duo Fankhauser und Warm belegte hier den ersten Platz. Ihr Limit fanden sie nach knapp 47 km Luftlinie in der Nähe von Kitzbühel, wofür sie rund 59 km flogen und insgesamt 69 km liefen. Bei genauerer Betrachtung des GPS-Tracks war sehr gut zu erkennen, wie der Pilot Patrick Fankhauser immer wieder an Bergflanken im Hangaufwind kämpfte und sein Letztes für diese Platzierung gab.
Geschicktes Taktieren ist wichtig
Die Teilnehmer wissen in der Regel untereinander nicht, wo sich die Konkurrenz befindet und legen ihren Umkehrpunkt erst während des Wettbewerbs fest. Dabei ist es wichtig einschätzen zu können, ob sich dieser Punkt einerseits weit genug vom Start entfernt befindet, um zu siegen und andererseits genug zum Ausgangspunkt liegt, um rechtzeitig wieder zurückzukehren. Bei den Einzelstartern der Herren gab es hier in diesem Jahr herausragende Ergebnisse. Der Altauseer Robert Heim belegte mit 74 Kilometer Luftlinie den dritten Platz und der Vorjahressieger aus Graz, Paul Guschlbauer, erreichte mit knapp 80 Kilometern Rang zwei. Den Vogel schoss allerdings Christian „Chrigel“ Maurer aus Leissingen in der Schweiz ab. Der sympathische junge Flieger deklassierte geradezu die Konkurrenz. Dabei fand er sein eigenes Limit, seinen Wendepunkt, gerade mal knapp drei Kilometer weiter als Guschlbauer. Während der Grazer und der Altauseer aber „nur“ 120 Kilometer beziehungsweise 85 Kilometer flogen und insgesamt 74 Kilometer respektive 107 Kilometer laufen mussten, flog Chrigel die gesamte Strecke an einem Stück hin und wieder zurück und war somit am Samstag Abend schon wieder im Ziel. „Ich dachte mir, weshalb Stress machen, wenn ich mich am heiligen Sonntag entspannt in die Sonne legen kann, während die anderen noch unterwegs schwitzen“, lies er das auf die Ränge verwiesene und aus dem Staunen nicht mehr heraus kommende Teilnehmerfeld in verschmitztem Schweizer Dialekt wissen.
Diese Leistung verwundert auch nicht, denn während andere Kinder im Alter von 9 Jahren noch Drachen steigen lassen, spielte Chriegel schon mit dem Gleitschirm seines Vaters auf der Wiese herum. Mit seiner Gesamtflugstrecke von 165 Kilometern bei nur 17 Kilometern Laufstrecke verfehlte er Uli Strassers Streckenrekord von der Hochries nur um 15 Kilometer. Der musste damals allerdings per Zug und Anhalter zurückfahren. Zumindest bei den Crossalps gelang diese Leistung noch keinem Teilnehmer und auch bei anderen Flügen ist die Rückkehr zur Hochries noch höchst selten. Der junge Schweizer räumte damit auch einen der Sonderpreise ab, nämlich den für die weiteste Flugstrecke. Den anderen Sonderpreis, für die höchste Laufleistung heimste ein Pilot aus Bad Harzburg ein. Gernot Schmidt lief ganze 107,65 Kilometer, mit geschultertem Gleitschirm wohlgemerkt. Trotzdem oder gerade deshalb zeigen diese Leistungen sehr deutlich, welche Qualität und welchen Wert die Hochries für natursportliche Veranstaltungen und den Tourismus im Raum Rosenheim und Samerberg bietet.

Klaus Jotz
Journalist und Technischer Redakteur
Pfarrer-Gruber-Str. 5b
83543 Rott am Inn
Telefon: 08039 - 907 262
Mobil: 0171 - 489 0 555
Email:
kj@k-id-t.de


 06.07.2010 - Gleitschirmflieger abgestürzt                                       bei OVB online

Nußdorf - Zu einem nicht ganz alltäglichen Einsatz wurden am Samstag um 11.29 Uhr die Bergwacht Brannenburg und der Rettungshubschrauber Christoph 1 in das Heuberggebiet gerufen. Zuvor starteten die Teilnehmer der "Crossalps", einem Kombinationswettbewerb aus Bergsteigen und Gleitschirmfliegen, von der Hochries. Einem 35-jährigen Teilnehmer wäre dieser Wettbewerb, mit dem Untertitel "Wendepunkt am Limit", beinahe zum Verhängnis geworden.

Wie Jörg Becker von der Bergwacht berichtete, brach bei der Überquerung des Heubergs auf rund 800 Meter Höhe und 100 Meter über Grund der Gleitschirm aus nicht bekannten Gründen zusammen. Glück im Unglück rettete dem Gleitschirmflieger beim Absturz wohl dann sein Leben. Sein jetzt nicht mehr freiwilliger Flug führte ihn in eine dicht bewachsene Schlucht. Äste und Buschweg bremsten zusammen mit seinem Gleitschirm die Fallgeschwindigkeit. Schwer verletzt konnte der Bruchpilot mit seinem Handy die Rettungsleitstelle in Rosenheim über die missliche Lage informieren. Auch hier durfte er wiederholt von Glück reden, denn der Handyempfang in dieser Region ist nicht besonders gut.
Die alarmierte Bergwacht und der Hubschrauber trafen sich im Rendezvousverfahren am Nußdorfer Sportplatz. Neben der dreiköpfigen Besatzung des Helikopters nahmen acht Retter der Bergwacht Brannenburg an der Aktion teil. Nachdem der genaue Absturzort nicht klar war, begann die BK 117 des Luftrettungszweckverbandes München einen Suchflug. Nach etwa zehn Minuten kam die Meldung vom Piloten: "Person gefunden!"
Allerdings habe sich die Bergung in dem unwegsamen Gelände als schwierig herausgestellt, so Becker weiter. In mehreren Anflügen wurden Notarzt, Rettungsassistent und ein Bergretter über der Unfallstelle abgeseilt. Nach der Bergung des Verunglückten ging es in gleicher Weise wieder zurück. Mit Verdacht auf eine Fraktur des Beckens und weiterer Verletzungen wurde der Gleitschirmflieger in das Münchner Klinikum geflogen.
Bereits im September 2009 fand an fast der gleichen Stelle eine größere Suchaktion wegen eines abgestürzten Gleitschirmfliegers statt, an dem ebenfalls die Brannenburger Bergwacht und damals zwei Hubschrauber bis tief in die Nacht beteiligt waren (wir berichteten). Seinerzeit fand man allerdings den Piloten nicht - der sich vermutlich selber helfen konnte, während die Retter nach ihm suchten. stv

Anmerkung GSC - der Pilot erlitt glücklicherweise keine schweren Verletzungen und konnte das Krankenhaus nach kurzer Beobachtungszeit wieder verlassen.
 


 31.05.2010 - Spannende Flüge von der Hochries            bei OVB online

Frauen sind die besseren Thermikschnüffler. Corinna Schwiegershausen aus München ist neue deutsche Meisterin im Drachenfliegen 2010 (Klasse 1 Flexible). Platz zwei und damit deutscher Meister ist Konrad Schwab aus Stuttgart vor Bernd Sommermeier (Jena). Die amtierende Weltmeisterin zu ihrem weiteren Titel in ihrer großen Sammlung: "Es ist unglaublich, dass ich alle Männer hinter mir lassen konnte. Sonst gab es noch immer einen Blumenstrauß für die beste Dame, dieses Mal war es umgekehrt. Das muss erstmal bei mir im Kopf ankommen." In der internationalen Wertung siegte ebenfalls eine Frau: Natalija Petrova aus Russland gewinnt vor Corinna Schwiegershausen und Primoz Gricar (Slowenien). Auf Rang vier platzierte sich Konrad Schwab (Stuttgart).

Zudem siegten in der Klasse 5 der Starrflügler Nationalteam-Pilot Peter Friedemann aus Bretten vor Ulf Neumann (Weiden) und ebenfalls Nationalteampilot Tim Grabowski (Heimsheim). Peter Friedemann zu seinem Titel: "Es waren super Flüge an der Hochries allerings bei relativ schwacher Thermik. Dies ist meine Spezialität. Ich freue mich riesig über den ersten deutschen Meistertitel in meiner Karriere und kann's eigentlich noch gar nicht glauben." Peter Friedemann gewinnt auch die internationale Wertung vor Ulf Neumann (Weiden) und Toni Raumauf (Österreich). Beste einheimische Piloten sind: Gerd Dönhuber auf Rang vier (international Rang neun), Stefan Kohlmeister auf Rang fünf (international Rang zehn) und Christian Zehetmair auf Rang sechs (international auf Rang elf).
Fünf Tage lang trafen sich die Piloten der deutschen Drachen-Nationalmannschaft und der deutschen Drachenliga mit internationalen Top-Piloten aus elf Nationen und insgesamt 60 Teilnehmern am Samerberg/Hochries zur internationalen deutschen Meisterschaft - den German Open im Drachenfliegen. Der Drachenfliegerclub Hochries mit Wettbewerbsleiter Dieter Kattenbeck organisierte eine perfekte Meisterschaft mit super Rahmenprogramm. Nur das Wetter konnten die engagierten Mitglieder des DFC Hochries nicht beeinflussen. Zwei spannende Durchgänge kamen in dieser Woche dennoch zustande.
Drachenwettbewerbe laufen folgendermaßen ab: Jeden Tag werden von der Wettbewerbsleitung neue Flugaufgaben unter Berücksichtigung der Wetterlage gestellt. Im Ziel entscheidet die schnellere Zeit, die Flugstrecke wird mit einem GPS-Navigationsgerät dokumentiert. Aufgaben bis über 55 km waren an der Hochries an der Tagesordnung. Im Vergleich zu den herkömmlichen, gewichtskraftgesteuerten Drachen zeichnen sich die aerodynamisch gesteuerten Starrflügler durch eine enorme Gleitleistung, gepaart mit einem einfachen Landeverhalten, aus. re


27.05.2010 - Gelungener Auftakt der German Open    bei OVB online

Bis zum Samstag findet an der Hochries die Internationale Deutsche Meisterschaft 2010 (German Open) im Drachenfliegen statt. Ausgerichtet vom DC Hochries und unter sportlicher Leitung von Dieter Kattenbeck, haben sich 60 Top-Piloten aus dem In- und Ausland eingefunden. Internationale Spitzenpiloten und Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft fliegen um die Wette. Neben dem Gesamtgewinn der internationalen Meisterschaft geht es für die besten deutschen Piloten auch noch um den Titel des deutschen Meisters.

Erster Pilot im Zielanflug der Auftaktetappe über 55 Kilometer war der deutsche Nationalmannschaftspilot Tim Grabowski (Heimsheim) mit seinem Starrflügler vor Ulf Neumann (Weiden) und Peter Friedemann (Bretten), ebenfalls Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Bei den Drachen siegte Yevgen Bublyk (UKR) vor Bernd Sommermeier (Jena) und Konrad Schwab (Stuttgart). Auf Rang zwölf liegt der beste Pilot vom DFC Hochries: Stefan Kohlmeister (Samerberg).
Jeden Tag geht es für die Athleten darum, als Schnellster über vorher festgelegte Wendepunkte eine durch Wind und Wetter bestimmte Strecke abzufliegen. Der tägliche Start erfolgt um die Mittagszeit an der Bergstation der Hochries. re


03.04.10 - Hochriesbahn startete bei besten Wetter in den Sommerbetrieb  bei OVB online

Recht zufrieden zeigten sich Bürgermeister Georg Huber und der Geschäftsleiter der Hochriesbahn, Rudl Bürger, zum Start der Hochriesbahn nach der Winterzeit. Huber: "Nachdem in den zurückliegenden Monaten alle Wartungsarbeiten zur Zufriedenheit durchgeführt wurden, gehen wir zuversichtlich in den Sommerbetrieb". Zwar zog das kalte Wetter mit Schnee am Gründonnerstag nur einige abgehärtete Bergfreunde auf die Hochries. Aber am Karfreitag zeigte sich das Wetter mit herrlichem Sonnenschein von seiner besten Seite. So nutzten viele Fahrgäste - unter ihnen viele Drachenflieger - die Gelegenheit, auf den Berg zu kommen. Bürgermeister Huber und Geschäftsleiter Bürger machen unterdessen schon Pläne für den weiteren Betrieb der Bahn. Zwar sei die Hochries ein klassischer Sommerberg, vorsichtige Überlegungen gehen aber, wenn alles gut läuft darauf hinaus, einen Winterbetrieb für die nächste Saison zu überdenken. Beide hoffen aber zunächst auf ein gutes Sommer- und Wanderwetter und dass es Urlauber und Einheimische statt nach Mallorca wieder verstärkt auf den Rosenheimer Hausberg zieht. In Betrieb ist die Bahn und der Sessellift von 9.30 bis 16 Uhr, Ende Mai dann bis 17 Uhr. Offen sind auch die Gaststätte an der Talstation sowie die "Kräuterhexe" an der Mittelstation, sowie das Gipfelhaus.


«zurück zur vorherigen Seite
«zurück zur GSC  Startseite
 
GSC Hochries Samerberg e. V. ÷  info@gsc-hochries.de
 
 
 Stand:   2016
Newsarchiv - Meldungen...
 
Blick nach Westen

Webcam Hochries Weststart

Blick nach Westen

Webcam Hochries Ost

Webcam Samerberg


 

Fluggebiet - Sport - Verein - Wetter - Termine - Reiseberichte - Tipps und Infos - Impressum - Datenschutz - Fotos - Links