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OVB 08.12.09 Mitglieder reisten
deutschlandweit an - Hängegleiterverband: Über 300 Teilnehmer trafen
sich am Samerberg
Samerberg – Drei Tage lang trafen sich bis zu 300 Mitglieder
des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) in der Samerberger Halle
zwischen Grainbach und Törwang. Dabei wurde auch das 30-jährige Bestehen
des DHV gefeiert. Der Termin fiel zudem mit dem 20-jährigen Bestehen der
beiden Gleitschirmvereine GSC Hochries-Samerberg und GSC Inntal
zusammen. Charlie Jöst als Vorsitzender des Deutschen
Hängegleiterverbandes stellte die Bedeutung der Hochries als Fluggebiet
heraus, die zu den Fluggeländen mit den meisten Starts in Deutschland
zählt. Darüber hinaus legte er aber auch Wert „auf die Rücksichtnahme
beim Fliegen gegenüber Anwohnern, Natur und Gastgebern“. Auch Samerbergs
Bürgermeister Georg Huber betonte, „dass die Drachen- und
Gleitschirmflieger mit ihrem sanften und naturverträglichen Sport einen
wichtigen Beitrag für den Fremdenverkehr in der Region Samerberg
leisten“. Für eine Überraschung sorgte Konditormeister Toni Bauer, der
das Fluggelände Hochries-Samerberg als Riesentorte präsentierte. 14 Tage
hatte er daran gearbeitet. Der Erlös aus dem Verkauf ging an die
Kindergartengruppe Samerzwergerl. hö
PRESSEMITTEILUNG 23.11.09 - Drachen- und
Gleitschirmpiloten spenden für Samazwergerl
Zum
30- jährigen Jubiläum des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) am
Samerberg stiftete der Konditormeister Toni Bauer eine 50 kg schwere
Torte für die ca. 200 Delegierten aus ganz Deutschland. In über 30
Arbeitsstunden schuf er eine 3 Quadratmeter große Torte, die die
Landschaft des Samerberg incl. Hochries, der Hochriesbahn und sämtlicher
Gebäuden darstellte.
U.a. verbrauchte er hierzu 360 Eier, 10 ltr. Sahne 7kg Schokolade und 10
kg Marzipan. Die Delegierten honorierten das Kunstwerk mit großem
Beifall und verspeisten es in den Pausen ihrer Jahrestagung in der
Samerhalle. Zu einem symbolischen Preis von einem Euro fanden die
Kuchenstücke einen reißenden Absatz.
Der Gesamterlös wurde von Rudl
Bürger, dem Geschäftsleiter der Hochriesbahn, zu einem runden Betrag
aufgestockt und hat zusammen mit Toni Bauer die Spendensumme von 500€ an
die Vorstände der „Samazwergerl“ übergeben.
Die „Samerzwergerl“ sind eine Kleinkinderbetreuungsgruppe, die ohne
große Unterstützung durch öffentliche Geldern, die tägliche Betreuung
von Kindern übernimmt. Die beiden Vorsitzenden des Vereins nahmen die
Spende der Drachen- und Gleitschirmpiloten dankend entgegen.
Toni Hö
PRESSEMITTEILUNG 23.11.09 Größter deutscher
Pilotenverband feiert am Samerberg
30
Jahre Deutscher Hängegleiterverband (DHV) – das war schon ein Grund zum
Feiern am idyllischen Samerberg, zumal dieses runde Jahresfest mit zwei
weiteren Jubiläen zusammenfiel: dem zwanzigjährigen Bestehen der beiden
Gleitschirmvereine GSC Hochries-Samerberg und GSC Inntal. Deshalb
entschied sich der DHV seine diesjährige Jahreshauptversammlung mit
einem großen Festakt in der Sporthalle der Grundschule Samerberg
abzuhalten. Geladen waren neben den Mitgliedern, Freunden und
Interessierten auch eine illustre Runde von Ehrengästen.
Der DHV ist der Dachverband aller Drachen- und Gleitschirmflieger in
Deutschland und mit über 34.000 Mitgliedern die größte derartige
Organisation weltweit. Seine Geschäftsstelle unterhält er in Gmund am
Tegernsee. Die Gründungsinitiatoren Klaus Tänzler (heute noch
Geschäftsführer) und Peter Janssen (Rechtsanwalt und mittlerweile 1.
Bürgermeister von Tegernsee) planten damals, die aufkommende Problematik
des Drachenfliegens bezüglich Nutzung des Luftraums und Gerätetechnik in
gesicherte Bahnen zu lenken. Ihre intensive Arbeit war auch schnell von
Erfolg gekrönt, denn seit vielen Jahren ist der DHV Beauftragter des LBA
(Luftfahrtbundesamt), unter anderem für die Bereiche Sicherheit,
Geräteprüfung, Ausbildung und Flugbetrieb. Dazu gehört auch die
Zulassung von Fluggeländen, egal ob am Berg oder in der Ebene (für
Winden- oder Schleppstarts), die sich mittlerweile auf über 900
beziffern. Allein im Jahr 2009 konnten 20 neue Fluggelände zugelassen
werden. Verantwortliche Halter sind dabei stets die Vereine vor Ort, die
auch die Zulassung initiieren und für die Einhaltung aller sich daraus
ergebenden Regelungen sorgen. Dazu gehören beispielsweise auch die
Vorgaben für den Flugbetrieb, den Naturschutz und die Belange der
Anwohner. Damit ist der DHV kompetenter Gesprächspartner für Behörden
und Vermittler bei offenen Fragen.
Auch bei Unfällen ist er eine wichtige Instanz. Ähnlich wie bei den
großen Vögeln der zivilen Luftfahrt ist im Ernstfall eine Unfallanalyse
durchzuführen. Diese Aufgabe übernehmen die beiden Referate Technik und
Sicherheit arbeitsteilig. Aufgrund ihres fundierten Knowhows versuchen
sie, den Hergang mit allen relevanten Parametern genau zu
rekonstruieren, um neue Erkenntnisse über meteorologische Zusammenhänge,
problematisches Pilotenverhalten, kritische Fluggebietsbedingungen oder
technische Mängel sofort an die Piloten weiter zu leiten.
Auch Flieger müssen zum „TÜV“
Eine zentrale Aufgabe kommt dabei dem Referat Technik zu, das sich mit
der laufenden Entwicklung der Fluggeräte befasst, nicht als Hersteller
sondern als Prüforgan. Der DHV ist die älteste unabhängige und vom LBA
zugelassene Prüfstelle für Drachen und Gleitschirme. Jedes in
Deutschland, Österreich oder Schweiz geflogene Luftfahrzeug dieser
Kategorie muss die Zulassung einer Prüfstelle besitzen und diese
Zulassung hängt von strengen Kriterien ab. Testpiloten überprüfen deren
Einhaltung bei Flügen über Wasser und ordnen die Fluggeräte anschließend
unterschiedlichen Leistungsklassen zu. Wer hier nicht besteht muss
nacharbeiten, denn die Sicherheit der Piloten ist eine der Kernaufgaben
des DHV. Für die Zulassung der Fluggeräte hatte man deshalb vor vielen
Jahren das Gütesiegel entwickelt, das mittlerweile bei Herstellern und
Käufern den gleichen Stellenwert besitzt wie das TÜV-Gutachten im
Kraftfahrzeugbereich. Neben dieser Musterprüfung der Prototypen müssen
alle Gleitsegel und Drachen in einem zweijährigen Rhythmus zur
technischen Überprüfung in Prüfbetriebe, deren Qualität ebenfalls vom
DHV überwacht wird. Diese langjährige erfolgreiche Arbeit für die
Mitglieder sollte deshalb in einem geeigneten Rahmen angemessen gefeiert
werden.
Singen und Dichten statt Fliegen
Begonnen hatte das Treffen bereits am Freitag Abend im Gasthof Zur Post
in Törwang (Wirt Wolfgang Pallauf stellte auch die kulinarische
Versorgung aller Versammlungsteilnehmer für das gesamte Wochenende
sicher), wo sich der Verbandsvorstand und die Vorstände der einzelnen
Vereine zunächst einmal für die kommenden Tage stärkten. Nachdem das
leibliche Wohl befriedigt war, mussten die Vorstände im Wettstreit
gegeneinander antreten. Allerdings sollten sie dabei nicht, wie
vielleicht vermutet, mit fliegerischem Können glänzen, sondern vielmehr
passend zum Jubiläumsjahr des 250ten Geburtstages von Friedrich
Schiller, ihre Dicht- und Sangeskunst unter Beweis stellen. Eine
Präsentation dieser Vorführungen in den Medien steht jedoch nicht zu
befürchten.
Die eigentliche Feier eröffnete der 1. Samerberger Bürgermeister Georg
Huber mit seiner Laudatio an den DHV und seine Mitglieder. Darin
würdigte er vor allen Dingen, „dass die Drachen- und Gleitschirmflieger
mit ihrem sanften und naturverträglichen Sport einen wichtigen Beitrag
für den Tourismus in der Region Samerberg leisten.“ Nicht nur sie selbst
als Gäste hätten daran einen großen Anteil, sondern auch ihre Wirkung
auf andere Touristen, für die sie eine willkommene Attraktion
darstellen. Wurden die Piloten in den Anfangsjahren von der Bevölkerung
und vielen Schaulustigen noch als „Hadanfliaga“ (Hadan: bayrisch für
Fetzen, Lumpen) belächelt, entwickelten sie das freie Fliegen zu einer
absolut ernst zu nehmenden und auch in den Medien vielfach beachteten
Sportart.
Damit war es ein leichtes für Charlie Jöst, erster Vorstand des DHV, den
Ball zurück zu spielen. Mit einem großen Bilderrahmen für die Amtsstube,
gefüllt mit einer Auswahl von Bildern des Drachen- und
Gleitschirmflugsports, bedankte er sich bei Georg Huber als
Stellvertreter aller Samerberger für die hervorragende Gastfreundschaft
während der dreitägigen Feierlichkeiten.
Gleitschirmsport stammt aus Deutschland
Die waren zunächst von einer Reihe von Vorführungen und Vorträgen
geprägt, in denen Jöst unter anderem an die Pioniere der Drachen- und
Gleitschirmfliegerei erinnerte. An erster Stelle steht hier der
amerikanische, auf Aerodynamik spezialisierte Ingenieur Francis Rogallo.
Er patentierte 1948 eine nur aus Stoff und Schnüren bestehende
Tragfläche, die es in ihrer Kategorie erstmals ermöglichte, ohne andere
Antriebe durch die Luft zu gleiten. Daraus gingen später die sogenannten
Hängegleiter (Drachen) hervor. Mit seinem immer wieder zitierten Motto
„Take care and have fun“ steht Rogallo auch für die zentrale Aufgabe des
DHV und die Einstellung aller Flieger. Leider verabschiedete sich
Rogalllo im September dieses Jahres nach 97 erfüllten Lebensjahren von
dieser Welt.
Als die eigentlichen Erfinder des Gleitschirmfliegens gelten aber die
beiden deutschen Brüder Dr. Dieter Strasilla (66) und Prof. Dr.
Udo
Strasilla (72) (im Gegensatz zu einigen anderslautenden Gerüchten waren
es diesmal nicht die Schweizer).
Udo Strasilla hatte damals bereits einen Lehrstuhl bei der NASA inne und
ließ seinem Bruder immer wieder ausgemusterte Flächenfallschirme
zukommen. Der baute daraus einen etwas größeren Schirm, mit dem er auf
Skiern den Monte-Rosa-Gletscher hinauf segelte und anschließend herunter
flog. „Mir wird heute Angst und Bange, wenn ich an den Flug vom
Jungfraujoch denke – mit dieser Ausrüstung: Hängegurtzeug,
Schirmeigenbau und kein Rettungsschirm.“ Bereits 1972 nutzten die beiden
Brüder dafür Schirme aus Spinnakerstoff. Wenige Jahre später
konstruierten sie den „Skywing“ aus Fallschirmseide, an dem sich in den
siebziger Jahren auch Christian Neureuther als einer der ersten
prominenten „Testpiloten“ versuchte. Der Skywing ist aber nicht nur der
Urvater des Gleitschirms sondern auch der Kites, mit denen Surfer
mittlerweile viele Gewässer durchkreuzen.
Schweizer mit viel Humor
Zu Gast war mit dem Präsidenten Dr. Daniel Riner und dem Geschäftsführer
Hans-Peter Denzler auch eine Abordnung des fünf Jahre älteren Schweizer
Bruderverbands SHV. Riner bedankte sich auf seine Schweizer Art in einer
sehr humorvollen Rede, die stellenweise an seinen berühmteren Landsmann
Emil Steinberger erinnerte, für die langjährige enge Zusammenarbeit.
Besonders angetan hatte es ihm aber ein Zitat von Heiner Geisler,
ausgesprochen bei der Versammlung vor fünf Jahren: „Leichtathletik ist
Maloche, Fußball ist Arbeit, aber Fliegen ist eine Kunst, eine sehr hohe
Kunst!“
Ein wahres Kunststück vollbrachte auch der Weltklasse-Drachenpilot Alex
Ploner. Er ist der einzige Pilot, der es bisher schaffte, Weltmeister in
allen drei Hängegleiterklassen zu werden. Wie man das schafft? „Viel
Fliegen und vor allem Spaß am Fliegen haben,“ rät der bodenständige
Süd-Tiroler. Sein Wissen, das ihn zu diesem Erfolg geführt hat, stellte
er dem DHV für den neuesten Thermikflug-Lehrfilm zur Verfügung. Dieser
Film stellt nicht nur interessantes Ausbildungsmaterial für Piloten dar,
sondern bietet mit seinen eindrucksvollen Flugaufnahmen auch
„Fußgängern“ unterhaltsamen und spannenden Einblick in den Luftsport und
lässt sie so manchen Flug quasi als Copilot miterleben.
Samerberg als Riesentorte (zur Gossansicht bitte
anklicken)
Für
eine besondere Überraschung sorgte der Samerberger Konditormeister Toni
Bauer, der als Geschenk für den GSC Hochries-Samerberg das gesamte
Samerberger Fluggelände mitsamt Bergbahn und Landplätzen als eine
einzige Riesentorte präsentierte. 14 Tage hatte er daran gearbeitet und
jeder Besucher der Versammlung konnte sich für einen Euro ein Stück der
leckeren Hochries ergattern. Der Erlös von 366 Euro aus dem Verkauf geht
als Spende von Toni Bauer und dem Gleitschirmclub an die
Kindergartengruppe Samerzwergerl.
Den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten am ersten Tag und die
Überleitung zur geschlossenen Delegiertenversammlung bildeten die
anmutigen Mädchen des Münchner Sporttheaters mit einer ästhetischen und
akrobatischen Choreografie zum Soft-Hit von R. Kelly „I believe, I can
fly“. Die Delegierten der einzelnen Vereine bedankten sich mit
anhaltendem Beifall für diese faszinierende Vorstellung und den
gelungenen Abschluss der Feierlichkeiten! Das an die
Delegiertenversammlung anschließende Rahmenprogramm und gesellige
Beisammensein für alle Mitglieder, Freunde und Interessierte gestaltete
die Cover-Band „Late 68“ bis in die späte Nacht hinein mit vielen Songs
aus jener Ära, aus der die Gruppe ihren Namen bezieht.
In der Delegiertenversammlung gab es einige heiße Diskussionen,
ausgelöst durch den Geschäftsbericht des DHV. Einige Delegierte stellten
die Frage, weshalb der Vorstand nicht mit entsprechenden Lösungen auf
die Abwanderung der Hersteller zu anderen Prüfstellen reagierte. Durch
die neuen Mitbewerber tritt hier seit zwei Jahren ein signifikanter
Verlust bei den Einnahmen auf. Die Bemerkung „… das wäre halt so und
damit müsse man leben“ wollten die Delegierten nicht gelten lassen und
forderten den Vorstand hier zu mehr Kreativität auf. Auch bei einigen
Anträgen , die den DHV bezüglich umweltbewussterem Verhalten in die
Pflicht nehmen sollten, gab es einige Kontroversen. Allerdings musste
festgestellt werden, dass der DHV hier bereits einiges unternommen hat,
beispielsweise stellt er auf seiner Webseite unter dem Bereich
Flugbetrieb/Naturschutz eine Vielzahl wichtiger Informationen zum
naturverträglichen Verhalten zur Verfügung. Wichtige Beschlüsse der
Delegierten waren: es wird künftig einen Deutschen Meister in der
Serienklasse geben; bei Schleppstarts wird das Tragen von Integralhelmen
zu empfohlen; der Etat für die Jugendförderung wird auf 18.000 Euro
angehoben. Anschließend entlasteten die Delegierten den Vorstand,
allerdings mit dem Auftrag, die zuvor in der Aussprache vorgelegten
Punkte umzusetzen. In der dananch folgenden Wahl wurde der
Vereinsvorstand nahezu vollständig wiedergewählt. Einzige Ausnahme war
die Position des Sportvorstands. Hier trat Axel Stuckenberger zurück.
Neuer Sportvorstand ist nun Ralph Schlöffel.
Der Sonntag brachte dann den öffentlichen Sportlertag, an dem die
unterschiedlichsten Meistertitel im Drachen- und Gleitschirmfliegen
verliehen wurden, das Publikum aber auch wieder viele interessante Filme
und Präsentationen zu sehen bekam. Wer lange genug blieb konnte auch ein
paar Unentwegte beobachten, die dank der an diesem Wochenende noch
fahrenden Hochriesbahn ihre Runden über dem Berggipfel zogen. Zu den
sportlichen Ergebnissen der deutschen Flug-Asse wird noch im Sportteil
berichtet. Dank der Unterstützung durch Hallenwart Sepp Braun und der
zahlreich erschienen Helfer vom DFC Hochries-Samerberg, dem GSC Inntal,
den Bergdohlen Brannenburg und nicht zuletzt dem GSC Hochries-Samerberg,
die gemeinsam die Jahreshauptversammlung des DHV in die Region brachten,
organisierten und ausrichteten, wurde die Veranstaltung zu einem schönen
Erfolg für alle Beteiligten.
Klaus Jotz
PRESSEMITTEILUNG 13.11.09 Filmstar am Samerberg -
Ewa Wisnierksa auf Antrittsbesuch beim GSC Hochries-Samerberg
Der
Samerberg ist um eine Attraktion reicher. Ewa Wisnierska,
Hauptdarstellerin im Film „Reise zum Horizont“ und mehrfache
Welt- und deutsche Meisterin im Gleitschirmfliegen hat ihr neues Domizil
an den Samerberg gelegt. Nach vielen Jahren des unsteten Umherziehens
mit dem Worldcup-Tross, für Promotion-Einsätze ihres Arbeitgebers in
Fürstenfeldbruck und den Film, möchte Ewa sich auf neue Aufgaben
konzentrieren. „Der Dreh war für mich eine wunderbare Erfahrung und mit
Dörte Schwarz hatte ich eine sehr herzliche Filmpartnerin gefunden“,
blickt sie auf die Eindrücke in ihrer Erinnerung zurück. „Diese Zeit hat
mich aber auch bewusster werden lassen, vor allem in Bezug darauf, dass
ständiger Druck und permanentes Ausloten der Grenzen viel von der
eigenen Freiheit nehmen.“ Und die möchte Ewa sich in Zukunft wieder mehr
gönnen, um sich so zu verwirklichen, wie sie sich selbst sieht. Weshalb
sie sich gerade diese Region für ihren Neustart ausgesucht hat,
beantwortet Ewa so klar, wie sie auch sonst ihre Ziele verfolgt: „Es ist
sehr schön am Samerberg und ich habe hier eine ausgezeichnete
Ausgangsbasis für meine weiteren Aktivitäten“. Besonders beeindruckt ist
sie davon, „dass egal wohin ich zum Einkaufen gehe, ich immer irgend
einen Fliegerkollegen treffe.“
Mit ihrem Antrittsbesuch bei den beiden
Gleitschirmclubs Hochries-Samerberg und Inntal stellte sie den rund 80
Gästen ihr Programm als Fluglehrerin für ambitionierte
Gleitschirmflieger vor. Dabei will sie nicht in Konkurrenz zu den
regionalen Flugschulen treten, sondern ihr Wissen aus langjähriger
Erfahrung an solche Pilotinnen und Piloten weitergeben, die sich auf dem
Sprung in eine höhere Leistungsklasse befinden. Dafür plant sie in
Zusammenarbeit mit der Hochriesbahn Seminare zu speziellen Themen für
leistungsorientierte Flieger, aber auch Wochenend-Camps, in denen sie
die weniger versierten Piloten an die ersten längeren Strecken vom
Hausberg aus heranführen möchte. Die Hochries bietet sich hier deshalb
speziell an, weil von diesem Berg aus immer wieder sehr weite Strecken
geflogen werden, wie der diesjährige Hausbergstreckenrekord von Uli
Strasser mit 180 km beweist. Ewa möchte dafür auch ausländische
Gleitschirmflieger, zum Beispiel aus England, Holland oder anderen
nördlicheren Ländern ansprechen und sie an die Hochries holen.
Auch ein anderes ihrer Projekte geht in die nächste
Runde. Der Film „Reise zum Horizont“ hat am 20. November Premiere in
Österreich beim Bergfilmfestival in Salzburg. Ab dem 11. Dezember wird
er dann auch in Innsbruck, Wien und Pasching zu sehen sein. Nicht nur
die sehr schönen Aufnahmen machen diesen Film sehenswert, vor allem sind
es die Selbsterfahrungen der beiden Frauen durch die Fliegerei, die sie
schließlich zu Freundinnen macht. Dabei darf nicht vergessen werden,
dass Dörte Schwarz 69 Jahre alt ist, als sie beschließt, mit dem
Gleitschirmfliegen zu beginnen.
Klaus Jotz
06.10.09 Mit Hochriesbahn geht‘s
aufwärts
Das Schicksal der Hochriesbahn: Anfang des Jahres war es eine
Hängepartie mit ungewissem Ausgang. Aber jetzt zeichnet sich ab, dass es
mit der Gondelbahn wieder dauerhaft aufwärts geht. Der Gemeinde
Samerberg und der DAV-Sektion Rosenheim ist es gelungen, den Fahrbetrieb
weitgehend kostendeckend abzuwickeln. Mit Einheimischentarifen im
Oktober geht es jetzt in die Herbstsaison
Samerberg
- Seit April fährt die Hochriesbahn wieder - dank Alpenvereinssektion
Rosenheim (DAV) und der Gemeinde. Sie waren Ende 2008 als Gesellschafter
eingesprungen, als der beliebten Bahn die Insolvenz drohte. Es bleibe
aber zunächst bei einem befristeten Fahrbetrieb bis Oktober, hatten die
Verantwortlichen damals betont.
Nun steht fest: Es geht weiter. "Wir Verantwortlichen der
Hochriesbahngesellschaft sind mit dem bisherigem Verlauf zufrieden und
zuversichtlich", erklären Samerbergs Bürgermeister Georg Huber und Franz
Knarr, Vorsitzender des Alpenvereins. "Trotz einiger
Schlechtwetterphasen ist die Frequenz zufriedenstellend, wenn auch eine
wirtschaftliche Ausgeglichenheit noch nicht erreicht wurde. Wir hoffen,
dass Sessellift und Gondelbahn kostendeckend betrieben werden können,
sobald die Altlasten abgebaut sind." Aber die Wetterprognosen bis 15.
November stehen schon einmal gut.
Die Gaststätten an der Mittel- und Talstation wurden neu verpachtet.
"Sie werden zunehmend positiv angenommen. Wenn auch die Altlasten noch
große Sorgen bereiten, stellen sich Geschäftsführung und -leitung auf
einen eingeschränkten Fahrbetrieb während der Wintersaison, so wie in
den letzten Jahren, ein", so der DAV-Chef weiter.
Damit scheinen die ersten Hürden auf dem Weg zu einem kontinuierlichen
Betrieb genommen und das regional wichtige Angebot, sowohl für
Einheimische und Urlauber, gesichert - "vorausgesetzt, dass sich in den
technischen Anlagen keine unvorherzusehende Investition auftut und die
erforderlichen personellen Besetzungen weiterhin möglich sind".
Verantwortliche und Betriebspersonal, die für Betrieb, Erhalt und
Fortgang der Bahn sorgen, freuen sich über die vielen Kunden, die sich
in den vergangenen Monaten den Rosenheimer Hausberg zur Gestaltung ihrer
Freizeit ausgesucht haben. Sei es, um die Aussicht weit über das
Rosenheimer Land und den Alpenraum zu genießen, Bergwanderungen zu
unternehmen oder die optimalen Voraussetzungen für Gleitschirm- und
Drachenflüge nutzen. Eine Rast auf den Sonnenterassen des
DAV-Gipfelhauses, der Mittelstation oder im Tal beim Parkstüberl rundet
das Bergerlebnis ab.
Um möglichst vielen Menschen unserer Region das herrliche Bergerlebnis
gerade in den kommenden Herbsttagen näher zu bringen, bietet die
Hochriesbahn den gesamten Oktober über, jeweils von Montag bis Freitag,
einen Einheimischentarif für Berg- und Talfahrt für zehn Euro an.
"Jeder, der den Sondertarif nutzt, trägt zur weiteren Stabilisierung der
Einrichtung bei", so Knarr. fxk/ls
24.09.09 OVB Gleitschirmflieger
vermisst
Der Genuss von unendlicher Freiheit, den ein Gleitschirmflieger nach
einem Start vom Heuberg am Dienstag hatte, führte nach dessen
vermeintlichem Absturz zu einer größer angelegten Suchaktion. Von
mehreren Anwohnern im Nußdorfer Ortsteil Labach wurde am späten
Nachmittag beobachtet, dass der Gleitschirmflieger nach seinem Start ins
Trudeln geraten und plötzlich nicht mehr zu sehen war.
Nußdorf
- Dabei vermuteten sie einen Absturz, der aufgrund
der Geländebeschaffenheit für den Flieger nicht ohne
Schaden ausgegangen sein dürfte. Die alarmierten
Einsatzkräfte der Polizei und der Bergwacht
Brannenburg leiteten sofort eine Suchaktion nach dem
nunmehr vermissten Gleitschirmflieger ein, an der
sich auch einige ortskundige Anwohner beteiligten.
Gegen 17.30 Uhr trafen die ersten Rettungskräfte der
Bergwacht im Heuberggebiet ein. Wegen der starken
Bewaldung und der steilen Hanglage entschied die
Einsatzleitung kurzfristig, dass ein
Rettungshubschrauber eingesetzt werden soll. Um 18
Uhr traf der SAR-Flieger der Bundeswehr
vom Fliegerhorst Penzing in Nußdorf ein und begann
mit einem ortskundigen Führer der Bergwacht an Bord
die Suche.
Allerdings musste die Aktion bereits nach gut 45
Minuten abgebrochen werden, da zwischenzeitlich die
Kraftstoffreserven des Helikopters zur Neige gingen.
Eine schnelle Betankung der Maschine war jedoch
nicht möglich, da die nächstgelegene einsatzbereite
Tankstelle im etwa 70 Kilometer entfernten
Traunstein angeflogen und somit der Einsatz aus der
Luft zunächst unterbrochen werden musste. Die
Hubschraubertankstelle in Rosenheim ist seit einiger
Zeit nicht in Betrieb, einen Ersatz gibt es
ebenfalls nicht.
Für die Bergwachtmänner, die mit zwei
Geländewagen, einem Motorrad, zwölf engagierten
Einsatzkräften und einem speziell ausgebildeten
Suchhund unterwegs waren, bedeutete das einen herben
Rückschlag in ihren Aktivitäten, zumal sich zu
diesem Zeitpunkt bereits die Dämmerung einstellte.
Ein Umstand, der in kritischen Situationen durchaus
Menschenleben kosten kann, wie die Rettungskräfte
einhellig bemerkten.
Der Not folgend wurde kurzerhand von der
Bundespolizei ein weiterer Hubschrauber vom Typ EC
155 angefordert. Dieser verfügt neben einer
Wärmebildkamera auch über Nachtsichtgeräte, so dass
bei Dunkelheit weitergesucht werden konnte. Die aus
Oberschleißheim stammende Maschine der Fliegstaffel
Süd nahm dann, nun bereits in der Dunkelheit, die
Suche wieder auf, jedoch - wie sich um 21 Uhr
abzeichnete - ohne Erfolg. Vom Gleitschirmflieger
gab es keine Spuren zu sehen, so dass die Suche
abgebrochen wurde.
Wie das OVB auf Anfrage erfuhr, lagen der Polizei
bis gestern keine neuen Erkenntnisse über den
Verbleib des Bruchpiloten vor - der sich vermutlich
mittlerweile einen neuen Startplatz für sein
luftiges Hobby gesucht hat... stv
OVB 07.08.09 Inntaler gewinnt die
Gleitschirm-Meisterschaften
Die Gleitschirmflieger veranstalteten ihre Meisterschaften. Mit
beteiligt waren die Vereine Hochries-Samerberg, Inntal und die
Brannenburger Bergdohlen.
Diese
Meisterschaften entsprechen einer langen Tradition der drei befreundeten
Vereine und sollen nicht nur leistungsorientierte Piloten ansprechen
sondern auch für Mitglieder ohne Streckenflugerfahrung eine lösbare
Aufgabe bieten.
Die Aufgabe selbst gaben die Sportwarte der Vereine dann am Gipfel der
Hochries bekannt. Ähnlich wie beim Segeln, gibt es auch bei dieser
Meisterschaft Wendepunkte, die hier allerdings nicht durch Bojen
markiert werden, sondern mittels virtueller vertikaler Zylinder mit
einem Radius von 400 Metern, die durch GPS-Koordinaten festgelegt sind.
Die Piloten müssen in der vorgegebenen Reihenfolge in diese Zylinder
einfliegen oder sie zumindest tangieren. Auch Start- und Landeplatz sind
von solchen Zylindern umschlossen. Die Zeit- und Streckennahme beginnt
mit dem Einfliegen in den Startzylinder und endet mit dem Einfliegen in
den Schlusszylinder. Im Fachjargon wird das Air-started Race genannt,
weil die Zeitnahme nicht mit dem eigentlichen Start sondern mit dem
Einflug in den Startzylinder erfolgt.
Die Aufgabe selbst war nicht gerade einfach. Nach ihrem Start mussten
die Teilnehmer kräftig Höhe aufbauen und zurück über den Startbereich
der Hochries, wo der Startzylinder lag. Von da aus führte die Strecke
zunächst zum Gipfelkreuz des Riesenbergs und wieder zurück zum Karkopf,
auf der anderen Seite der Hochries. Vom Karkopf aus mussten die Piloten
die Frasdorfer Hütte überqueren und dann zum Bruchfeldhaus fliegen.
Hatten sie diesen Wendezylinder hinter sich gelassen, ging es hinaus zum
Schwimmbad Grainbach und wieder zurück zum Gipfel des Karkopfes. Wer
diesen letzten Wendezylinder erreicht hatte, durfte sich zum Landeplatz
begeben, wo er mit einer minimalen Gesamtstrecke von 25,05 Kilometern in
den Zielzylinder in beliebiger Höhe einfliegen durfte.
Als Sieger wurde gewertet, wer die gesamte Aufgabe in der schnellsten
Zeit gelöst hatte. Beim GSC Hochries Samerberg schaffte kein einziger
Pilot das gesamte Spektrum. Die beste Wertung erzielte schließlich der
Samerberger Alfons Bauer mit einer Gesamtstrecke von 19,81 Kilometern.
Damit lag er in der Wertung vor Dr. Hans Krexa (19,46 km) und Franz
Wolfromm (19,41 km). Als Beste unter den Damen belegte Annemarie
Metzenroth mit 17,16 Kilometern den elften Platz. Die komplette Aufgabe
bewältigte nur ein einziger Teilnehmer: Vorjahressieger Hans Bausenwein
vom GSC Inntal. Er flog die gesamte Wettbewerbsaufgabe mit 25,48
Kilometern, das sind nur 30 Meter mehr als die rechnerische
Mindeststrecke. re
OVB 30.07.09
Hochriesbahn längerfristig sichern
Samerberg - Über viel Neues zur Hochriesbahn - von der Tal- bis zur
Bergstation - berichteten Samerbergs Bürgermeister Georg Huber sowie
Franz Knarr und Dieter Vögele von der Sektion Rosenheim des Deutschen
Alpenvereins den Mitgliedern des Gemeinderates und den Mitarbeitern der
Gemeinde Samerberg im Rahmen eines Informationsausfluges.
Erfreulich waren trotz schwieriger Wetter- und Flugverhältnisse in den
letzten Wochen die bisherigen Bilanzen, über die
Hochriesbahn-Geschäftsführer Rudl Bürger informierte. «Wir stecken
allerdings noch mitten in einem harten Sanierungsprozess», erläuterte
DAV-Schatzmeister Dieter Vögele die wirtschaftliche Situation der Bahn.
Es gebe aber gute Gründe, die Hochriesbahn längerfristig über den
Sommer- und Herbst-Betrieb hinaus zu sichern, wenn sich die bisherigen
Zahlen stabilisieren, so Bürgermeister Huber. Der Gemeinderat traf sich
auf der Hochrieshütte des Alpenvereins und ließ sich auch dort von
Neuerungen und Verbesserungen informieren. hö
08.07.09 OVB Mehr Regenschirm statt
Gleitschirm
Die
Crossalps, der Wettbewerb bei dem die zähesten Gleitschirmpilotinnen und
-piloten ihren Wendepunkt am Limit suchen, wurde zum fünften Mal
ausgetragen. Dank der ausgezeichneten Organisation liefen sie auch
dieses Jahr wieder völlig reibungslos.
Das gaben die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und
den Niederlanden zu Protokoll.
Die groben Regeln sind schnell erklärt: Der Start erfolgt am Samstag um
8 Uhr an der Talstation der Hochriesbahn. Von dort aus suchen sich die
Teilnehmer eine Route, die sie zu Fuß und fliegend möglichst weit vom
Startpunkt weg bringt. Der Wendepunkt muss strategisch klug gewählt
werden, denn wer in die Wertung kommen will, muss am darauf folgenden
Tag bis spätestens 17 Uhr zurück sein. Um möglichst viele Punkte zu
erreichen, sind von der Gesamtstrecke mindestens 20 Prozent fliegend
zurückzulegen. Das war dieses Jahr bei weitem nicht so einfach, wie es
im voralpinen «Flachland» aussah. «Am ersten Tag herrschte wunderschönes
Regen- und am zweiten Tag hammerartiges Wanderwetter», resümiert der
spätere achtplatzierte Andreas Preininger vom Hörschinger FSV Bodenlos
(Nähe Linz). Was sich für alle Beteiligten nach einem Wettbewerb mit
hohem Fluganteil anhörte, entwickelte sich im weiteren Verlauf mehr und
mehr zu einem Wettkampf auf zwei Beinen.
Trotz der nicht allzu rosigen Wetterprognosen hatten aber nur wenige
Flieger abgesagt. So verteilten sich über 60 Teilnehmer in alle
Himmelsrichtungen und suchten die für sie passende Route. In den Bergen
verhinderten der immer wieder auftretende Starkregen, dichte Wolken und
Wind aus falschen Richtungen die meisten strategisch wohl geplanten
fliegerischen Ambitionen.
Trotzdem schafften es einige Teilnehmer, ihre teilweise nassen
Gleitschirme in die Luft zu bringen. Der Kölner Lars Budack konnte
immerhin 15 Flugkilometer aufsummieren und erreichte mit insgesamt 90,66
Punkten den dritten Rang. «Mir war dieses Wetter ganz recht. So konnte
ich schließlich meine schlechten Flugergebnisse durchs Laufen
wettmachen», freute er sich über sein Ergebnis. Tatsächlich hatte er mit
knapp 112 Kilometer die weiteste Strecke zu Fuß zurück gelegt - man
bedenke: mit rund 15 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken und über mehrere
Berge hinweg. Den zweiten Platz belegte Toni Patt, ein aus den USA
eingewanderter Österreicher. Er flog mit seinem Schirm bereits 18 km
weit. Sieger in diesem Jahr wurde aber der Grazer Maschinenbaustudent
Paul Guschlbaur. Als effizientester Teilnehmer lief er «nur» 95,77
Kilometer, legte aber mit seinem Gleitschirm über 20 Kilometer in der
Luft zurück. Damit bewältigte er die 20-Prozent-Hürde für die
Flugzusatzpunkte und konnte sich damit auf Platz eins vorschieben. Die
letztjährigen Sieger Tamegger/Schreder (Kössen/Reit im Winkl) erreichten
in diesem Jahr den fünften Rang. Lokalmatadoren wie Michael Paul (Brannenburg,
Platz 10) Alfons Bauer (Samerberg, Platz 16) und der deutsche
Vizemeister im Streckenfliegen Werner Schütz (Höhenmoos, Platz 16)
wurden auf die hinteren Ränge verwiesen.
In der Dameneinzelwertung sicherten sich Nina Wittig (Frasdorf) und
Daniela Weiss (Riedering) den ersten Platz. Bei den Tandemfliegern
gewannen Peter Fahringer (Kössen) als Pilot und «Fluggast» Josef
Bamberger. kj
02.06.09 OVB Drei fliegende «Brückners»
auf der Hochries
So
prominente Fahrgäste hat die Hochriesbahn selten. Maximilian Brückner
(rechts), Deutschlands jüngster Tatort-Kommissar, kam zum
Gleitschirmfliegen auf den Berg - und brachte seine Brüder Dominik und
Florian mit.
Die Flugkünste des aus Riedering stammenden Fernsehstars wurden mit
der Kamera eingefangen. Sie sind am 18. Juni in der BR-Sendung «Bergauf-bergab»
zu sehen. Die vor Wochen wiedereröffnete Hochriesbahn stand am
Pfingstwochenende übrigens wegen einer technischen Panne kurz still. Das
Problem sei aber schnell behoben gewesen, so die Bahn.
05.05.09 OVB Streckenflugrekord von der
Hochries
Rosenheimer Gleitschirmflieger Uli Strasser beim
180-Kilometer-Flug erneut Weltklasse
Kaum
ist die Hochriesbahn wieder in Betrieb, purzeln auch schon die Rekorde
in diesem Jahr. Der amtierende deutsche Meister im
Gleitschirmstreckenfliegen, Uli Strasser aus Rosenheim, flog ganze 180
Kilometer. Genau auf den Tag zwei Jahre nachdem Werner Schütz den
bislang weitesten Flug über 170 Kilometer vom Rosenheimer Hausberg aus
startete, gelang Uli Strasser von den Brannenburger Bergdohlen erneut
ein meisterlicher Flug, der ihn bis nach Lassing bei Liezen im Ennstal
führte. „Mit seiner Nord-Nordwest-Lage war es der erste gute Tag in
diesem Jahr, allerdings gestört durch häufige Abschattungen“, blickt
Strasser auf die Bedingungen zurück. In den Monaten April und Mai
herrschen nämlich in den Alpen die besten Voraussetzungen für weite
Flüge. Dann haben aber die meisten Bergbahnen wegen Revision
geschlossen. „Für uns leistungsorientierte Piloten ist die Hochries oft
die einzige Möglichkeit, in dieser Jahreszeit mit der internationalen
Konkurrenz mitzuhalten“, freut sich der promovierte Maschinenbauer. Fast
hätte es aber nicht funktioniert, denn es tummelten sich bereits einige
Kollegen am Startplatz, die ebenfalls auf Streckenjagd gehen wollten. So
verzögerte sich sein Start ein wenig und die Aufwinde waren durch die
abschattenden Wolken schon nicht mehr so optimal, sodass er sein ganzes
Können aufbieten musste, um nach relativ langem Sinkflug überhaupt noch
über die Hochries zu kommen. Als er sich schließlich auf den Weg nach
Kössen zum Unterberghorn machte, waren seine Kollegen schon längst
abgeflogen.
Dieser
Berg war an diesem Tag die erste Schlüsselstelle, weil die eigentlichen
Thermikquellen durch Wolken abgeschattet wurden. So mogelte er sich am
„Bermudadreieck“ (Taleinschnitt zwischen Unterberghorn und vorgelagertem
Bergrücken) entlang über den Bergrücken und fand auf dessen Rückseite
den entscheidenden Thermikbart, der ihn auf 2600 Meter hochzog. Von dort
aus ging es weiter über Waidring und Leogang, wo er schließlich aufgrund
der geschickten Streckenwahl seinen Kameraden Christian Endner vom GSC
Hochries-Samerberg einholte, beinahe aber auch am Boden stand. Gemeinsam
flogen sie nun weiter ins Pongau, immer in sicherem Abstand vor der
aufziehenden Front und sich bei der Suche nach dem rettenden Aufwind
gegenseitig unterstützend. Am Eingang des Gasteiner Tals überlegte sich
der deutsche Meister kurz, ob er die Überquerung des Alpenhauptkamms
wagen sollte. „Es lag aber noch sehr viel Schnee und die Wolkenbasis war
mit rund 3300 Meter nicht hoch genug. Einen Rückmarsch aus den Bergen
hatte ich eigentlich nicht eingeplant“, erklärt Strasser seine Wahl für
die Flugroute Ennstal. Während Endner nach 116 Kilometer wegen zu wenig
Höhe in Radstadt zum Landen gehen musste, hatte Strasser noch
ausreichend Potenzial um den Sprung ins Ennstal zu schaffen. Allerdings
musste er sich die letzten zweieinhalb Stunden seines Fluges von
Bergrippe zu Bergrippe „schwindeln“. Mit einigen Hebern und ausreichend
Höhe schob es ihn aber trotzdem bis kurz vor Liezen, wo er gegen 19.15
Uhr sicher und glücklich seinen neuen Rekordflug beendete. Die Heimreise
war dann noch einmal ein Abenteuer für sich. In vier Stunden und in vier
Etappen per Anhalter durch Österreich, hatte er das Glück, immer wieder
neugierige und aufgeschlossene Autofahrer/innen zu finden. An diesem Tag
flogen auch die anderen Toppiloten des Rosenheimer Landkreises sehr
weite Strecken. Götz Balzer vom GSC Inntal kam mit 132 Kilometer bis
Schladming und Markus Kroiss vom GSC Hochries- Samerberg stand nach 112
Kilometern in Kleinarl am Boden.
05.05.09 OVB Deutscher Meister testet Simulator
GSC Hochries-Samerberg: Gleitschirmclub legt hohen
Wert auf Sicherheit
Samerberg
– Der GSC Hochries- Samerberg ist mit 445 Mitgliedern einer der
größten deutschen Gleitschirmvereine. Zu ihnen zählt unter anderem der
deutsche Meister im Streckenfliegen von 2007.
Der Club ist nicht nur eine lockere Vereinigung von Gleitschirmpiloten,
er kümmert sich auch intensiv um
die von ihm gepachteten Fluggelände, um deren Pflege und
naturverträgliche Erhaltung sowie eine objektive
Darstellung des Flugsports. In diesem Jahr wird er zudem in der
Rosenheimer Region die Jahreshauptversammlung zum 30-jährigen
Bestehen des Deutschen Hängegleiterverbands ausrichten. Großen Wert lege
der Verein aber auch auf die Sicherheit seiner Piloten und deshalb lud
er den Münchner Luft- und Raumfahrtingenieur Ulrich Rüger mit seinem
neuen Gleitschirmsimulator zum Clubabend im April.
Zwar müssen alle Piloten eine fundierte Ausbildung durchlaufen, trotzdem
treten während des Fliegens immer wieder einmal Situationen auf, die vom
Piloten eine angemessene Reaktion verlangen. Hierfür gibt es so genannte
Sicherheitstrainings, in denen sich die Flieger, vergleichbar einem
ADAC-Sicherheitstraining für Autofahrer, an das jeweilige Verhalten
ihres Fluggeräts in Extremsituationen herantasten. Diese Trainings
erweitern zwar den Erfahrungsschatz und das Sicherheitsbewusstsein, die
Piloten müssen dabei aber auf eine ganze Reihe von Abläufen achten.
Außerdem sind die einzelnen Flugfiguren naturgemäß mit einem
erhöhten Adrenalinspiegel verbunden und geben daher kaum Möglichkeit zur
Selbstreflektion. „Meine Idee war es, bestimmte Extremsituationen im
Trockenen üben zu lassen“, erklärt Ulrich Rüger die Motivation für seine
bislang zweijährige Entwicklungsarbeit. Herausgekommen ist ein
System, das den Piloten in relativ entspannter Umgebung seine
Trainingsflüge absolvieren lässt und ihm gleichzeitig eine Rückmeldung
per Kopfhörer über seine Reaktionen auf die einzelnen Flugzustände gibt.
„Sehr realitätsnah“ und „hervorragend zum Üben“ waren denn auch die
überwiegend positiven Meinungen der Vereinsmitglieder.
Selbst Uli Strasser (vom Nachbarclub Bergdohlen Brannenburg),
amtierender deutscher Meister im Streckenfliegen, und Hans Bausenwein
(vom GSC Inntal), Gewinner der XC Open World Series 2008 ließen es sich
nicht nehmen, den Simulator in einem Test genauer unter die Lupe zu
nehmen. „Damit gehen wir
Gleitschirmflieger einen weiteren Schritt in Richtung Sicherheit“, war
ihr Kommentar nach Abschluss des Kurztrainings an diesem Abend. Der GSC
Hochries-Samerberg setzt seine Tradition von monatlichen Veranstaltungen
fort, die die Weiterbildung und Sicherheit der Piloten fördern.
re 14.04.09 von Klaus Jotz -
Pressereferent GSC Hochries SamerbergDer
GS-Simulator - für euch getestet!
(Bilder zur Grossansicht bitte anklicken)
Bei unserem Vereinsabend am 20. April 2009 stellt Ulrich Rüger seinen
Gleitschirm-Simulator vor. Eine entsprechende Rund-Mail mit der
Einladung habt ihr alle ja bereits erhalten. Ich habe mir dieses Gerät
vorab einmal angesehen und wollte euch kurz darüber berichten, um
eventuell den/die eine/n oder andere/n zu motivieren, sich mal wieder am
Vereinsabend blicken zu lassen ;-).
Ulrich ist Ingenieur für Luft- und Raumfahrt und hat sich bei der
Konzeption dieses Geräts sehr viel Mühe gegeben. Ihm war es wichtig, uns
Gleitschirmpiloten als Prävention gegen eine der häufigsten
Unfallursachen – Einklappen des Schirms – die Möglichkeit zum Training
in sicherer Umgebung zu bieten. Nun können wir das sicher auch im Rahmen
eines Sicherheitstrainings (das dieser Simulator auch nicht ersetzt),
allerdings sind dort die Voraussetzungen ganz andere: besonders für
ungeübte Piloten ist das Sicherheitstraining mit zusätzlichem Stress
verbunden, der eine Reflektion des jeweiligen Verhaltens nicht unbedingt
erleichtert.
Der
Simulator verursacht diesen Stress nicht, da wir mit dem Gurtzeug sicher
an einer Aufhängung über dem Boden schweben. Vor uns befindet sich eine
Leinwand, auf der wir das gewählte Fluggelände sehen. Wir schweben also
lediglich visuell (virtuell auf neudeutsch) dahin. Gurtzeug und
Steuerleinen sind so mit dem System verbunden, dass sich jede unserer
Aktionen sofort auf dem Leinwandfilm zeigt. Wir können also kurven,
rollen, nicken usw. oder langsam vor uns hingleiten. Auf die Dauer wäre
das aber ziemlich langweilig und so hat Ulrich einige realitätsnahe
kritische Flugzustände eingebaut, die er in unterschiedlichen
Trainingsvarianten anbietet.
Die einfachste Variante ist das Ausgleichen von Nick- und Rollbewegungen
des Gleitschirms, um zunächst ein Gefühl für die Schirmreaktionen zu
erhalten. Dazu liegt bislang das Verhalten eines 1-2er Schirms zu
Grunde. Interessant werden aber die simulierten Klapper, bei denen
sowohl die Steuerleine „weich“ wird als auch das Gurtzeug kippt (ich
hoffe ich erinnere mich da richtig). Vor uns auf der Leinwand drehen
sich Bild und Horizont entsprechend weg. Der Pilot muss nun nach der
aktuellen Lehrmeinung reagieren: Gewicht auf die offene Schirmseite
verlagern und dort leicht anbremsen, um das Wegdrehen zu beenden oder
zumindest zu verlangsamen, und gleichzeitig die Steuerleine der
geklappten Seite unten halten. Gar nicht so einfach. Erst wenn wir den
Steuerdruck der Leine auf der eingeklappten Seite wieder spüren, lassen
wir diese Steuerleine wieder nach oben und der Schirm fliegt geradeaus
weiter (was wir anhand der Geländebewegung auf der Leinwand sehen
können). Anschließend erhält der Pilot noch ein akustisches Feedback,
dass heißt, der Simulator sagt ihm genau, mit welchen
Leinendistanzwerten er auf den Klapper reagiert hat und ob bzw. wo es
gefährlich geworden ist.
Die
Klapper können beliebig auf der linken oder rechten Seite erzeugt
werden, unerwartet oder nach einer Turbulenz. Bei einer Simulation von 5
Minuten lassen sich 3 bis 4 Klapper üben. Ich persönlich musste aber
schon ganze drei 5-Minuten-Simulationen fliegen, um einen einigermaßen
brauchbaren Trainingseffekt zu erzielen. Das ist sicher von Pilot zu
Pilot unterschiedlich. Im Rahmen des Clubabends werden vielleicht
maximal 10 Piloten die Möglichkeit zu einem etwas kürzeren Test von etwa
4 Minuten haben. Wer also wirklich trainieren möchte, der sollte sich
vor unserem Clubabend etwas Zeit für dieses Gerät nehmen und etwa 15 bis
20 Minuten Training einplanen.
Ulrich möchte seinen Simulator deshalb auch früher beim Neiderhell
aufbauen – auch das wisst ihr ja schon.
Fazit: Ein Flug im GS-Simulator ist auf jeden Fall für jeden
Flieger eine gute Investition. Ohne zusätzlichen Stress können wir das
Beheben gefährlicher Flugzustände üben oder einfach nur unsere richtige
Reaktion überprüfen und anschließend unser Verhalten reflektieren. Die
erforderliche Dauer eines Trainings kann sicher jeder selbst einschätzen
– es ist aber eher gefährlich, sein eigenes Können zu überschätzen.
Euer PR-Referent Klaus Jotz - Bilder mit
freundlicher Genehmigung von Ulrich Rüger
08.04.09 - OVB -
Samerberg
Hochriesbahn startet am Freitag
In nichtöffentlicher Sitzung hat der Samerberger Gemeinderat am Montag
die letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt: Am Karfreitag nimmt die
Hochriesbahn wieder ihren Fahrbetrieb auf. Ursprünglich hatte die Bahn
bereits am 1. April in die Saison starten wollen. Kurzfristig
aufgetauchte finanzielle Altlasten hatten dies verhindert.
Zum Jahreswechsel haben die Gemeinde Samerberg und die Rosenheimer
Sektion des Deutschen Alpenvereins als Gesellschafter das Ruder der
Hochriesbahn übernommen und damit eine Insolvenz abgewendet. Der erste
Schritt der neuen Gesellschafter war die Stilllegung der Bahn. Man
brauche genügend Zeit für eine finanzielle Bestandsaufnahme, hieß es.
Samerbergs Bürgermeister Georg Huber und der Rosenheimer
Alpenvereinsvorsitzende Franz Knarr wollten vor allem sicher stellen,
dass weder die Kommune, noch die DAV-Sektion für alte Schulden der Bahn
aufkommen müssen. Gerade daran war die ursprünglich für den 1. April
geplante Aufnahme des Fahrbetriebs gescheitert. Kurzfristig waren
finanzielle Forderungen aus dem Altbetrieb aufgetaucht. „Diese
Forderungen sind jetzt offenbar vom Tisch“, erklärte gestern Huber.
Zudem gab es Probleme mit der Finanzierung. Mit der Aufnahme des
Fahrbetriebs tut sich eine finanzielle Lücke auf. Sie konnte nur
überbrückt werden, indem man Grundstücke der Bahn belieh. Der
Gemeinderat habe der gefundenen Lösung am Montag nun endgültig
zugestimmt, so Huber.
Damit kann die Hochriesbahn nun in die neue Saison starten – rechtzeitig
vor den Ostertagen. Ab Karfreitag, 10. April, transportieren Sessellift
und Kabinenbahn wieder Ausflügler zur Mittelstation und auf den Gipfel
des Rosenheimer Hausbergs.
Endgültig gerettet ist die Hochriesbahn damit aber noch nicht. Es bleibt
beim angekündigten befristeten Fahrbetrieb bis Ende Oktober. Dann
erfolgt ein Kassensturz, der über den weiteren Fortbestand des Betriebs
entscheidet. Bislang fuhr die Bahn ein kräftiges Defizit ein – in
manchen Jahren mehr als 200.000 Euro. Mit einem reinen Sommerbetrieb und
kräftig reduzierten Kosten will man die Verluste auf einen fünfstelligen
Betrag drücken. Dieses Defizit soll dann durch Pachteinnahmen und
Sponsorengelder abgedeckt werden.
Ob dies gelingt, ist allerdings noch offen. Samerbergs Bürgermeister
warnt vor zu großer Euphorie: „Es geht ums reine Überleben. Es wäre
schon ein großer Erfolg, wenn wir uns bis Oktober über Wasser halten.“
Er sieht die anstehende Sommersaison als Bewährungsprobe: „Alle
Beteiligten stehen jetzt vor einer echten Herausforderung“, appelliert
er an Mitarbeiter und Gesellschafter, aber auch an die
Gaststätten-Pächter, die Flugschule sowie die Gleitschirm- und
Drachenfliegerclubs, die alle auf eine laufende Bahn angewiesen sind.
„Alle müssen jetzt an einem Strang ziehen und ihren Teil dazu beitragen,
dass der Betrieb wirtschaftlicher wird als in der Vergangenheit“, so
Huber.
Am Osterwochenende hat die Hochriesbahn für alle kleinen Besucher ein
besonderes Angebot parat: Drei Tage lang, von Samstag bis Ostermontag,
findet ein lustiges Ostereiersuchen an der Hochries statt. Im „goldenen
Osterei“ befindet sich eine Überraschung. Sessellift und Kabinenbahn
fahren ab Karfreitag, 10. April, täglich von 9.30 Uhr bis 17 Uhr.
07.04.09 - Samerberg
online
Hochriesbahn
fährt wieder: An Ostern auf die Hochries .
.
Start frei für die Hochriesbahn Samerberg heißt es nun ab Karfreitag,
10. April. Rechtzeitig vor den Osterfeiertagen haben die
Verantwortlichen noch viele Steine aus dem Weg geräumt, um endlich den
Fahrbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Ungeklärte Forderungen, Vertragsangelegenheiten und finanzielle
Altlasten hatten den offiziellen Start der Bahn nochmals verzögert.
„Nun kann der Frühling richtig kommen“, freut sich Samerbergs
Bürgermeister Georg Huber nach dem positiven Votum des Samerberger
Gemeinderates.
Es bleibt nun beim angekündigten befristeten Fahrbetrieb bis Ende
Oktober 2009. Dann erfolgt ein Kassensturz, der über den weiteren
Fortbestand des Hochriesbahn-Betriebs entscheidet.
Hoffen auf gutes Wetter
„Alle Beteiligten stehen jetzt vor einer echten Herausforderung und
einer großen Bewährungsprobe“, appelliert Bürgermeister Huber. „Gemeint
sind damit die Mitarbeiter, die Gaststätten-Pächter, die Flugschule, die
Gleitschirm- und Drachenfliegerclubs und die Verantwortlichen der
Hochriesbahn (Gemeinde und Deutscher Alpenverein Sektion Rosenheim).
Alle müssen jetzt an einem Strang ziehen und ihren Teil dazu beitragen,
dass der Betrieb wirtschaftlicher wird als in der Vergangenheit“, so
Huber. Er hofft nun natürlich auf ein gutes Wetter in dieser Saison,
damit möglichst viele Ausflügler mit der Bahn auf die Hochries, den
Rosenheimer Hausberg, fahren.
Suche nach dem goldenen Osterei
Am Osterwochenende hat die Hochriesbahn für die Kleinen Besucher ein
besonderes Schmankerl parat: drei Tage lang, von Samstag bis Ostermontag
findet ein lustiges Ostereiersuchen an der Hochries statt, ein Spaß für
die ganze Familie. Im „goldenen Osterei“ befindet sich eine
Überraschung.
Öffnungszeiten von Sessellift und Kabinenbahn: ab Karfreitag, 10.
April täglich von 9.30 Uhr bis 17 Uhr.
OVB 01.04.09 Weiter
Warten auf die Hochriesbahn
Mächtig
ins Zeug legten sich zuletzt Mitarbeiter der Hochriesbahn, Wirtsleute
und Bergwachtler, um den Einfahrtsbereich der Hochries-Kabinenbahn auf
dem Gipfel vom Schnee zu befreien.
Doch nun verzögert sich die für 1. April geplante Wiederaufnahme des
Fahrbetriebs weiter. Der Grund sind «gravierende Altlasten», die nicht
rechtzeitig beseitigt werden konnten, wie der Rosenheimer
Alpenvereinsvorsitzende Franz Knarr gestern erklärte. Es geht um
ungeklärte Forderungen aus der Vergangenheit, neue Arbeitsverträge und
offene Pachtzahlungen. Eine nicht-öffentliche Sitzung des Gemeinderats
soll in den nächsten Tagen Klärung bringen. Ob die Bahn zumindest bis
Ostern wieder fährt, ist fraglich. Anfang des Jahres hatten die Gemeinde
Samerberg und die Rosenheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins die
Bahn übernommen.
Foto hö
OVB - NEUER FÖRDERVEREIN HOCHRIES -
100 000-Euro-Kredit für Hochriesbahn
Ein neuer Förderverein will den „sanften
Tourismus“ auf der Hochries fördern. Mit einem zinslosen
Darlehen über 100 000 Euro wollen die 18 Gründungsmitglieder
der Gemeinde Samerberg beim Betrieb der Hochriesbahn unter
die Arme greifen.
Samerberg – Die Käseralm nahe der
Hochries-Mittelstation war Ort der konstituierenden Sitzung
des Fördervereins, zu dem sich 18 Gründungsmitglieder
eingefunden hatten. Samerberger Bürger, Gewerbetreibende und
Freizeitsportler wollen mit dem neuen Verein die sanfte
Nutzung der Hochries
durch den Tourismus und die ansässigen Sportvereine
unterstützen. Dazu soll die Infrastruktur, mit Hochriesbahn,
Wegenetz, Pisten und Fluggebiet erhalten und gegebenenfalls
umweltschonend verbessert werden. „Die Hochries war und ist
ein Erholungs- und Freizeitgebiet für den gesamten
Rosenheimer
Raum“, erklärte der neue Vorstand Kurt Axthammer. „Der
bescheidene Tourismus am Samerberg
steht und fällt mit der bestehenden Infrastruktur.“ Um die
Gemeinde in ihrer Funktion als Gesellschafter
der Hochriesbahn GmbH zu unterstützen und eine
Initialzündung für den Betrieb der Bahn zu geben, tritt der
Förderverein auch als Mittler für die Vergabe zinsloser
privater Darlehen an die Gemeinde auf. Bereits am
Gründungsabend konnte Manfred Voggenauer, Kassier und
Zweiter Vorsitzender, eine gute Nachricht verkünden: Die 18
Gründungsmitglieder stellten eine Darlehenssumme von 100 000
Euro auf die Beine. Bürgermeister Georg Huber bedankte sich
bei den Gründungsmitgliedern für ihr Engagement. Der
Förderverein Hochries will weitere Aktivitäten entwickeln.
Infos gibt es unter www.fv-hochries.de.
re
OVB 14.03.09 - Hochriesbahn fährt
wieder
Es
ist die Zeit der großen und kleinen Rettungspläne. Während das Konzept
für Opel auf sich warten lässt, geht es mit der Hochriesbahn wieder
bergauf. Am 1. April wird der Fahrbetrieb am Samerberg aufgenommen -
wenigstens bis Oktober. Spätestens dann entscheidet sich, ob die tief in
die roten Zahlen gekommene Touristen-Attraktion auf Dauer eine
Überlebenschance hat. - VON LUDWIG SIMETH -
Samerberg - Fest steht aber schon jetzt: Die
Gemeinde Samerberg und der Alpenverein gehen als neue Gesellschafter mit
ihrem Engagement kein finanzielles Wagnis ein. Es bleibt dabei:
Rosenheimer DAV-Sektion und Kommune übernehmen weder alte Schulden noch
haben sie für die Hochriesbahn GmbH einen Kaufpreis, bezahlt - und es
werden keine Samerberger Steuergelder oder DAV-Vereinsmittel verwendet,
um frühere oder mögliche künftige Verluste auszugleichen.
Seit 23. Dezember steht die Bahn still, zum
Jahreswechsel wurden die Verträge mit den zwei neuen Betreibern
unterzeichnet, die das Unternehmen vor einer drohenden Zerschlagung
bewahrten. Seither tüfteln die Verantwortlichen - allen voran Samerbergs
Bürgermeister Georg Huber und DAV Chef Franz Knarr - zusammen mit einem
vom Bayerischen Gemeindetag empfohlenen Steuerfachmann und möglichen
Partnern an einem schlüssigen Betriebskonzept.
Einen „Befreiungsschlag” mit der Öffnung der Straße
zur Mittelstation (es soll bei der Grundrichtung „sanfter Tourismus”
bleiben) oder dem Umbau des gerade bei Familien und älteren Menschen
unbeliebten Sesselliftes wird es aber nicht geben. Der fast nur bei
schönem Wetter benutzbare Sessellift hält zwar eine große Zielgruppe ab
- ohne Großinvestor kann man von einer Modernisierung aber nur träumen.
Trotzdem
sieht der Gemeinderat eine Perspektive: Er beschloss jetzt mit großer
Mehrheit in nichtöffentlicher Sitzung, dass der Fahrbetrieb noch vor
Ostern starten soll. Bürgermeister Huber: „Vorgesehen ist ein zunächst
befristeter Fahrbetrieb bis Ende Oktober. Danach gibt es einen
Kassensturz - und dann wird über den Fortbestand entschieden.” Er hofft,
dass der Neustart eine Schubwirkung erzeugt. Sparmaßnahmen, neue Tarife,
verbesserte Angebote, Sponsoren und ein neuer Geschäftsführer - Rudl
Bürger (56) - sollen die Hochriesbahn zukunftsfähig machen. „Es geht
nicht nur um die Bahn, sondern den Tourismus in der ganzen Region”,
setzt auch Knarr auf die Solidarität der Fremdenverkehrsbranche.
Als Grainbacher ist Bürger nicht nur ortskundig,
als Chef der Drachenflug-Nationalmannschaft und Mitarbeiter beim
Deutschen Hängegleiterverband weiß er auch um die Bedürfnisse der
Freizeitsportler, die einen Großteil der Bahnkunden stellen, und hat
einen guten Draht zur Flugschule Hochries.
Auch wenn so manches betriebswirtschaftliche oder
technische Problem im Laufe der letzten Monate gelöst wurde - der Weg in
die schwarzen Zahlen ist weit. Das Nahziel ist, die Verluste von
teilweise über 200 000 Euro pro Jahr auf eine fünfstellige Summe zu
drücken. Wer kommt für das Defizit auf, wenn sich trotz aller Bemühungen
keine Sponsoren und Unterstützer finden? „In diesem Fall muss das Minus
über die Vermögenssubstanz der Bahn abgedeckt werden”, so Huber und DAV
Schatzmeister Dieter Vögele. Hintergrund: Die GmbH verfügt über
Immobilien (Halle, Tennis- und Parkplatz), auf die Kredite aufgenommen
werden können. Sollte es zum endgültigen Aus der Bahn kommen, könnten
die Schulden mit dem Geld zurückgezahlt werden, das die
Mobilfunkbetreiber für ihre Sendemasten auf der Hochries zahlen. Diese
Einnahmen flossen bereits in der Vergangenheit der Hochriesbahn GmbH zu.
Der Stillstand von rund 100 Tagen hat auch mehreren
Betrieben am Samerberg sehr zugesetzt. So hängt etwa der wirtschaftliche
Erfolg der Flugschule auf der Hochries zu 100 Prozent von einem
geregelten Sommer- und Winterfahrbetrieb der Bergbahn ab. Sie beklagt
nicht nur die Ausfälle im Wintergeschäft, sondern befürchtet auch; dass
viele Freizeitsportler dauerhaft auf andere Fluggebiete ausgewichen sind
und damit als Kunden für Bahn, Flugschule und Wirtschaften verloren sind
– zumal die Bahn schon im August und September wegen eines technischen
Defektes mehrere Monate stillgestanden war.
Wer noch im Besitz eines gültigen Ein-Euro-Tickets
ist, kann dafür bis Ende 2009 eine komplette Berg- und Talfahrt auf dem
Rosenheimer Hausberg genießen. Ein Euro-Tickets, die 2008 abgelaufen
sind, kann man gegen einen Aufpreis von fünf Euro einlösen. Jahreskarten
behalten ihre Gültigkeit.
12.03.09 Hochriesbahn fährt ab 01.04.2009
12.03.09 Pressemitteilung
der Gemeinde Samerberg:
Zukunft der Hochriesbahn Samerberg
Letzte Chance: befristeter Fahrbetrieb von April bis Oktober in Sicht
Bei den Bemühungen der Gemeinde Samerberg und der Sektion Rosenheim des
Deutschen Alpenvereins (DAV), die Hochriesbahn wieder flott zu machen,
ist man nun einen wichtigen Schritt weiter. Der Samerberger Gemeinderat
hat mit großer Mehrheit in nicht öffentlicher Sitzung (11.3.09)
beschlossen, alles daran zu setzen, den Fahrbetrieb ab Anfang April,
pünktlich zu den Osterferien, wieder auf zu nehmen.
Vorgesehen ist ein zunächst befristeter Fahrbetrieb bis Ende Oktober
2009, danach wird ein Kassensturz erfolgen und über den Fortbestand
entschieden. Grundlage dieser Entscheidung war ein von Fachleuten
erstellter Wirtschaftsplan für 2009.
Mit zahlreichen Sparmaßnahmen, einer überarbeiteten Tarifstruktur und
einigen Verbesserungen im Angebot wollen die neuen Gesellschafter
Gemeinde Samerberg und DAV die früheren Verluste von über 200 000 Euro
pro Jahr auf unter 100 000 Euro reduzieren.
„Wenn sich im Lauf dieses Jahres keine weiteren Sponsoren und
Unterstützer finden, müssen die zu erwartenden Defizite über die
Vermögenssubstanz der Bahn abgedeckt werden“, erläuterten Bürgermeister
Georg Huber und DAV-Schatzmeister Dieter Vögele die finanziell
angespannte Situation. Weitere finanzielle Verluste können dann nicht
mehr aufgefangen werden, das würde bedeuten, die Hochriesbahn muss ihren
Betrieb zum Herbst endgültig einstellen.
Unterstützer und Geldgeber sind also erforderlich, um die Bahn für die
Zukunft zu erhalten. Vielversprechend ist dabei auch der vom
Gleitschirmclub und dem Drachenfliegerverein initiierte „Förderverein
Hochriesbahn“, der den neuen Gesellschaftern finanziell unter die Arme
greifen möchte.
Dass gewisse Neuerungen und innovative Ideen gefragt sind, um den
Bahnbetrieb rentabler zu machen, darin sind sich die Beteiligten einig,
aber: „Im Grunde wollen wir die Grundausrichtung unseres sanften
Tourismus nicht verlassen, das heißt die Hochries soll auch künftig der
populäre, familienfreundliche Wander- und Ausflugsberg und ein
Fliegereldorado bleiben“, so Bürgermeister Georg Huber.
Nicht durchführbar scheinen derzeit entscheidende Strukturveränderungen
am Grundgerüst der Bahn: eine Öffnung der Bodenverbandsstraße zur
Mittelstation oder ein Umbau des „ungeliebten“ Sesselliftes, der eine
große potentielle Zielgruppe davon abhält, zur Bahn zu kommen.
Das neu aufgelegte bayerische Seilbahn-Förderprogramm sieht zwar
Investitionszuschüsse von rund einem Drittel der Kosten vor, aber für
den Betreiber bedeutet dies auch, zwei Drittel der Investitionssumme
selbst aufzubringen.
„Hier sind wir schnell bei 1 Mio Euro“, rechnen die Experten vor.
„Der Erfolg des befristeten Betriebs hängt aber auch stark davon ab, ob
alle Beteiligten, wie die dort ansässige Flugschule, die
Bahn-Mitarbeiter und die Gaststättenpächter mit den neuen
Gesellschaftern und dem neuen Geschäftsführer an einem Strang ziehen“,
appelliert DAV-Schatzmeister Dieter Vögele. „Rückenwind nicht Gegenwind
ist notwendig, dazu müssen vor Fahrbeginn noch etliche Baustellen
abgearbeitet werden“, so Vögele weiter.
Als neuen Bahn-Geschäftsführer konnte nun mit dem Grainbacher Rudl
Bürger (56) ein Mann gefunden werden, der vor Ort bekannt ist. Als
Teamchef der Drachenflugnationalmannschaft sowie als Mitarbeiter beim
Deutschen Hängegleiterverband hat er Organisationstalent bewiesen. Die
Konsolidierung der Bahn sieht er als große Herausforderung an. Wandern,
Klettern, Mountainbiken, Fliegen seien Themen, die zur Hochries passen,
so Bürger.
Während der von April bis Ende Oktober vorgesehenen Bewährungsprobe ist
es auch erforderlich, dass mehr zahlende Kunden zur Hochries kommen, und
nicht nur die Freikartenbesitzer, so der Tenor im Samerberger
Gemeinderat.
Wer noch im Besitz von gültigen 1-Euro-Tickets ist, kann diese bis Ende
Juni 2009 bei einem Aufpreis von fünf Euro einlösen und dafür eine
komplette Berg- und Talfahrt auf den Rosenheimer Hausberg genießen.
Presseveröffentlichung Crossalps 2009
Crossalps 2009 – Wendepunkt am Limit
Ring frei zur fünften Runde
Damit hatte wohl niemand gerechnet. Was im Jahre 2005 mit dem
„Regenmarsch Richtung Zell am See“ von einer kleinen Truppe Eingeweihter
begann, hat sich innerhalb von fünf Jahren zu DEM Walk&Fly Wettbewerb
für Jedermann entwickelt.
Am 27. und 28. Juni starten wieder bis zu 50 marschierende und fliegende
Gleitschirmpiloten, auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen
Wendepunkt am Limit.
Wie weit entfernt und wo dieser Punkt vom Startplatz der Talstation an
der Hochriesbahn gewählt wird, bleibt dem Sportler dabei selbst
überlassen. Je weiter weg, um so größer die Chance auf eine gute
Platzierung. Vorausgesetzt, er erreicht rechtzeitig am zweiten
Wettkampftag wieder den Ausgangspunkt und hat sich dabei regelkonform,
nur laufend oder fliegend, immer mit der gesamte Ausrüstung am
Mann/Frau, fortbewegt.
Die Meßlatte, die Georg Schreder (Deutschland) und Herbert Tamegger (
Österreich) mit ihrem letztjährigen Wendepunkt bei 50,1 Kilometern
Luftlinie vorlegten, gilt es zu knacken. Egal, ob Profi oder
Hobby-Sportler, Hauptsache naturbegeistert und gut zu Fuß.
Wie in den letzten Jahren erwartet Teilnehmer und die zahlreichen
Zuschauer im Ziel eine zünftige Party mit Siegerehrung und Verlosung
hochwertiger Sachpreise. Mit Biotech-Sponsoring (www.freiheit.cc)
konnte dieses Jahr ein großzügiger Partner für dieses Adventure-Race
gewonnen werden.
Crossalps Beginn: 27.06.08 um 08.00 Uhr
Crossalps Ende: 28.06.08 um 17.00 Uhr
Start/Ziel: Talstation Hochriesbahn (bei Rosenheim)
Alle weiteren Informationen und Anmeldung ab sofort unter
www.crossalps.com
Email-Kontakt:
info@crossalps.com
Quo Vadis Hochriesbahn? -
Informationen zum Stand der Dinge
Die Hochriesbahn wieder flott zu machen — das ist das große Ziel der
beiden neuen Gesellschafter Gemeinde Samerberg und Deutscher Alpenverein
(DAV) Sektion Rosenheim.....
Die Leiden der Hochriesbahn -
ein Spiegel unseres Tourismus
Ein Beitrag von Dr. Max Gimple, Landrat a. D. vom Landkreis Rosenheim
in der Rosenheimer Wochenzeitung echo
OVB 31.12.08 - Insolvenz noch abgewendet
Der Hochriesbahn droht die
Insolvenz - seit vielen Wochen hielt sich dieses Gerücht hartnäckig am
Samerberg und in der Region. Dass da was dran war, bestätigte sich
jetzt: Die Bahn steht still. Aber nicht für immer: Im zähen Ringen um
ein neues Konzept haben sich die Verantwortlichen um die Hochriesbahn
buchstäblich in letzter Sekunde geeinigt und somit die drohende
Insolvenz abwenden können. Gestern gab es dazu einen wichtigen Termin
beim Notar.
VON ULRICH NATHEN
Bilduntertitel: Die Unterschriften sind gesetzt,
die neue Betreibergesellschaft für die Hochriesbahn hat sich
konstituiert: (von links) Bürgermeister Georg Huber; Franz Knarr,
Vorsitzender der DAV-Sektion Rosenheim; der ehemalige
Hochriesbahn-Geschäftsführer, Max Vollmer-Schwaiger; Andreas Müllinger,
neuer Geschäftsführer der Bahn, und Dieter Vögele.
Samerberg
- Dort wurde festgelegt:
Nach weitgehender Freistellung bestehender
Verbindlichkeiten übernehmen die Gemeinde Samerberg und die Sektion
Rosenheim des Deutschen Alpenvereins (DAV) im Verhältnis von zwei
Dritteln zu einem Drittel die Hochriesbahn Samerberg GmbH. „Damit ist
die hohe Bedeutung des nun seit über 35 Jahren bestehenden Sessellifts
und der Kabinenbahn auf die Hochries für den Tourismus in der
Rosenheimer Region vorerst gesichert”, freute sich
DAV-Sektions-Vorsitzender Franz Knarr gestern im Gespräch mit dem
Oberbayerischen Volksblatt. „Unser attraktiver Rosenheimer Hausberg
bleibt damit zumindest in den Hauptsaisonen einem breiten
Besucherspektrum einschließlich dem sportlichen Bereich der Drachen und
Gleitschirmflieger erhalten.” Viele Berater hätten zuvor zur Seite
gestanden, um eine realistische Einschätzung für die Zukunft der Bahn zu
finden. Neben der bisherigen Besitzerfamilie und deren Hausbank waren
laut Knarr der Landkreis, Landkreispolitik, Gemeinde, mögliche
Privatinvestoren sowie die Alpenvereinssektion Rosenheim welche ihr
Gipfelhaus mit der Bahn ver- und entsorgt in den „komplizierten Prozess”
involviert.
Schon vor vier Jahren hatte es heftige Diskussionen um den Fortbestand
der Bahn gegeben: in der Öffentlichkeit wie auch bei den
Verantwortlichen (wir berichteten). „Die damals prognostizierte
Stabilisierung der Hochriesbahngesellschaft hat sich letztendlich nicht
eingestellt”, so Knarr rückblickend. „Und das trotz Sicherheiten für die
Voraussetzung eines vertretbaren finanziellen Rahmens, eines verstärkten
Marketings und verschiedenster Werbeaktionen.”
Dann ging es weiter bergab mit der Bergbahn: Notwendige Sanierungen,
Ausbauten, Renovierungen sowie ein technischer Defekt im Spätsommer (wir
berichteten) führten zu derartig finanziellen Defiziten, „dass eine
Aufrechterhaltung der bisherigen Betriebsform nicht mehr möglich ist”,
so Knarr. Aber auch Privatinvestoren hätten nach
betriebswirtschaftlicher Klärung der Aktenlage ihr kaufmännisches
Interesse weitgehend verloren. „Denn neue Vertriebsformen sind wiederum
mit erheblichen Investitionen verbunden und zudem an Vermarktungen
geknüpft, die unvermeidliche Kollisionen mit der Natur und dem bewährten
sanften Tourismus am Samerberg zur Folge haben würden. Es sei der
Gemeinde, der bisherigen Besitzerfamilie und der DAV-Sektion
anzurechnen, dass eine stille Lösung dieser Art überhaupt gefunden
werden konnte, um einen Einstieg für Gemeinde und Alpenverein schultern
zu können.
„Nun gilt es, Bestandsaufnahme zu machen, die technische
Geschäftsführung vorzubereiten und eine akzeptable Betriebsform
auszutüfteln, um nicht schon in kurzer Zeit wieder vor ähnlich
defizitären Situationen zu stehen", erklärte der DAV
Sektionsvorsitzende. Deshalb sei der Betrieb vorerst geschlossen worden.
Knarr: „Vorerst soll die Bahn nur in einem Minimalumfang betrieben
werden, um Kostenexplosionen zu vermeiden. In welcher Ordnung dies
geschieht, wird rechtzeitig bekannt gemacht.”
Bürgermeister Georg Huber sieht jetzt eine großartige Chance, einen
nahezu schuldenfreien Neubeginn für den Betrieb der Hochriesbahn zu
schaffen. „In der Übergangszeit bis ein neues Konzept steht werden wir
sofort mit allen Tourismuspartnern innerhalb und außerhalb der Gemeinde
den Dialog suchen. Das Ziel: den Bahnbetrieb wirtschaftlich zu
gestalten.” Vor diesem Hintergrund schließt Huber allerdings nicht aus,
dass es Einschnitte geben könnte. Alle müssten mit ins Boot, appelliert
der Bürgermeister, „die Gastwirte, die Mitarbeiter, die Flug- und
Skischule sowie die Drachen- und Gleitschirmflieger. Huber: „Auf ein
finanzielles Experiment wird sich die Gemeinde auf keinen Fall
einlassen.”
Dennoch: Die Alpenvereinshütte auf dem Gipfel der Hochries ist für
Bergwanderer und Skitourengeher geöffnet (jeden Dienstag ab 16 Uhr,
Donnerstag ist Ruhetag).
OVB 30.12.08 - Hochriesbahn steht wieder
still
Nichts
geht mehr an der Hochriesbahn am Samerberg: „Der Fahrbetrieb ist
vorübergehend eingestellt”, informiert seit dem 23. Dezember ein
Hinweisschild an der Kasse der Sesselbahn (kleines Bild). Auch die
Kabinenbahn steht still. Diesmal hat aber kein technischer Defekt die
Bahn außer Gefecht gesetzt. Grund ist vielmehr ein Betreiberwechsel, der
derzeit notariell abgewickelt wird. Die Gemeinde Samerberg und die
Alpenvereins-Sektion Rosenheim wollen künftig gemeinsam die Hochriesbahn
übernehmen. Derzeit arbeiten beide Seiten an einem Konzept, um den
Betrieb aufrecht zu erhalten. Dies kann aber noch einige Zeit in
Anspruch nehmen. Solange ist die Hochries nur zu Fuß erreichbar.
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Stand: 2016 |
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Webcam
Hochries Weststart |
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Webcam Hochries Ost |
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Webcam Samerberg |
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